Anonymer Spender gibt eine Million Euro für Lübecker Marienkirche

Herausragender Geldsegen für die Lübecker Marienkirche: Ein anonymer Spender hat der bekannten "Mutterkirche der Backsteingotik" eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld solle zur dringend notwendigen Sanierung der Briefkapelle in dem evangelischen Gotteshaus verwendet werden, teilte die evangelisch-lutherische Kirche in Norddeutschland am Montag unter Berufung auf die "Lübecker Nachrichten" mit. Der Spender sei ein Geschäftsmann, der nicht aus Lübeck komme und anonym bleiben wolle. Der Mann habe die Marienkirche vor einigen Jahren erstmals besucht und sei seitdem von ihr fasziniert.
Da der Wohltäter sein Geld für eine konkrete Maßnahme eingesetzt sehen wollte, habe ihm die Kirchengemeinde die Sanierung der Briefkapelle vorgeschlagen, so die Nordkirche weiter. Die Kapelle, deren Name sich von den Schreibern ableitet, die in der Kapelle einst ihre Stände hatten, ist eine von 19 Kapellen in der Marienkirche und sei stark renovierungsbedürftig. Insgesamt würden in den kommenden zehn Jahren für Arbeiten im Kircheninneren etwa 40 Millionen Euro benötigt. Vom Bund sei bereits ein Zuschuss von 14 Millionen Euro zugesagt worden.
Mit ihren beiden 125 Meter hohen Türmen ist die Marienkirche eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lübeck und ein Symbol für das einst mächtige Bürgertum in der Hansestadt. Das Gotteshaus wurde von 1277 bis 1351 erbaut und gilt heute als ein Hauptwerk des Kirchbaus im Ostseeraum. Seit 1987 ist die Marienkirche Teil des Weltkulturerbes "Lübecker Altstadt". (stz)