Linke Gruppe versperrt Zugang zu Kölner Bischofshaus mit Kleiderbügeln
Eine linke Gruppierung hat in der Nacht zum Weltfrauentag am Montag das Tor vor dem Bischofshaus in Köln mit zahlreichen Kleiderbügeln verhangen. Die ineinander verschränkten Bügel behinderten den Zugang, wie ein Foto auf dem Twitter-Account der Interventionistischen Linken (IL) Köln zeigt. Auf einem Plakat stand die Forderung: "Weg mit Woelki, weg mit Paragraf 218". Dem Erzbistum zufolge war das Tor am Montagvormittag wieder freigeräumt.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Paragraf 218 des Strafgesetzbuchs stellt Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe. Auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der im Bischofshaus wohnt, setze sich für ein Abtreibungsverbot sowie für ein Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche ein, begründete die IL Köln auf Twitter ihre Aktion. Die Gruppe begreift dies als "Einschnitt in die Freiheit und Selbstbestimmung von Schwangeren". Die Aktion soll laut IL auch auf illegal durchgeführte Abtreibungen hinweisen, für die teilweise Kleiderbügel verwendet würden. Bei dieser Prozedur komme es immer wieder zu lebensgefährlichen Verletzungen.
Am Wochenende war bekannt geworden, dass offenbar radikale Abtreibungsbefürworter bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Monate die katholische St.-Elisabeth-Kirche im Berliner Ortsteil Schöneberg mit Farbe attackiert haben. Wie die Pfarrei St. Matthias, zu der St. Elisabeth gehört, auf ihrer Internetseite mitteilte, wurden die Fassade und das Eingangsportal des Gotteshauses von bislang unbekannten Tätern großflächig mit roter Farbe und der englischen Pro-Abtreibungs-Parole "My body, my choice" ("Mein Körper, meine Entscheidung") beschmiert. (tmg/KNA)