Bisher 37.000 Impfungen im Wiener Stephansdom

Rund 37.000 Covid-Impfungen wurden bisher im Wiener Stephansdom verabreicht. Derzeit würden immer noch zwischen 300 und 500 Personen täglich geimpft, der Andrang sei jedoch nicht mehr so groß wie im Dezember, sagte die Leiterin der Impfstation, Clara Mensdorff, am Montag der Presseagentur "Kathpress". Ab Februar soll in Österreich eine temporäre Impfpflicht ab 18 Jahren gelten.
Betrieben wird die Station im Stephansdom vom Malteser Hospitaldienst und den Johannitern in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien und der Dompfarrei. Die Impfstraße wird voraussichtlich bis Ende Februar täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet bleiben; verabreicht wird der Impfstoff "BioNTech/Pfizer".
Schönborn und Van der Bellen rufen zur Impfung auf
Kurz vor Weihnachten hatten der Wiener Kardinal Christoph Schönborn und Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Impfstraße besucht und den Maltesern und Johannitern Dank für ihren Einsatz ausgesprochen. Der Bundespräsident verband den Besuch mit einem neuerlichen Aufruf an die Bevölkerung, sich gegen Covid impfen zu lassen. Auch Schönborn hat immer wieder zur Impfung aufgerufen.
Bereits im Dezember hatte die Österreichische Bischofskonferenz erklärt, sie werde sich nicht gegen eine mögliche Impfpflicht stellen. Zugleich betonten die Bischöfe, die Impfpflicht sei ein "schwerwiegender Eingriff" in die körperliche Integrität und Freiheit und könne daher nur als "letzte Möglichkeit" nach Ausschöpfung aller anderen Möglichkeiten und in zeitlich befristeter Form zulässig sein.
In zahlreichen Kirchen im deutschsprachigen Raum wurde und wird gegen das Coronavirus geimpft. Prominente Beispiele sind neben dem Wiener Stephansdom die Impfaktionen im Paderborner Dom und im Kölner Dom. Die Aktionen wurden von verschiedenen Seiten auch kritisiert. Nach einer Impfaktion im Ulmer Münster hatte zuletzt der zuständige Dekan Drohbotschaften erhalten, woraufhin sich 36 Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Kirchenbezirk mit ihm solidarisierten. (tmg/KNA)