Kuratorium fordert von Bischof Fürst Bemühen um Diakoninnenweihe
Das Kuratorium der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart fordert von Bischof Gebhard Fürst, sich um einen Gnadenerweis, ein sogenanntes Indult, für die Weihe von Diakoninnen im Bistum zu bemühen. "Dies sei ein "kirchenrechtlich gangbarer Weg", schreibt das Kuratorium in einem Brief, der katholisch.de vorliegt. "Ihr persönliches Voranschreiten zur Umsetzung dieses wichtigen Beschlusses des Synodalen Wegs wäre ein wichtiges Signal des Aufbruchs."
Im Kuratorium gebe es die große Sorge, "dass sich die großen Hoffnungen, die wir alle aus den Ergebnissen des Synodalen Wegs schöpfen, am Ende zu großen Enttäuschungen wandeln könnten", heißt es weiter. Dies ist eine große Gefahr für die Kirche. Man bedauere, dass die Beschlüsse des Synodalen Wegs nicht verbindlich sein könnten. "Umso mehr wird es jetzt darauf ankommen, im eigenen Zuständigkeitsbereich kraftvoll zu handeln, um den drohenden weiteren Niedergang unserer Kirche aufzuhalten." Man rege Fürst an, das Indult im "Schulterschluss" mit einem weiteren oder auch mehreren deutschen Bischöfen in Rom vorzutragen.
Dem Kuratorium der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehören laut eigener Aussage rund 50 Katholikinnen und Katholiken aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft an. Unter anderem war der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann lange Jahre Teil des Gremiums. Auftrag des Kuratoriums ist es, die Akademie und damit auch den Bischof, der vor seiner Weihe zum Bischof Direktor der Akademie war, zu beraten. (cph)
