Initiative habe Diskriminierung queerer Mitarbeitender in der Kirche offengelegt

Initiative "Out in Church" erhält Pride Award

Veröffentlicht am 24.06.2022 um 14:26 Uhr – Lesedauer: 

Hamburg ‐ Rund 125 Mitarbeitende und Mitglieder der katholischen Kirche hatten sich im Januar im Rahmen der Initiative "Out in Church" öffentlich geoutet – und damit für große Resonanz gesorgt. Jetzt wird die Initiative für ihren Einsatz ausgezeichnet.

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Die katholische Reforminitiative "Out in Church" erhält den Hamburg Pride Award. Mit dem Preis werden Personen des öffentlichen Lebens und bundesweite Kampagnen gewürdigt, die Vorbildcharakter für die LGBTIQ*-Community und die Gesellschaft in Deutschland haben, wie der Verein Hamburg Pride am Freitag mitteilte.

"Die Initiative hat der Öffentlichkeit die unhaltbaren und erschütternden Zustände in der katholischen Kirche in Bezug auf die Diskriminierung queerer Mitarbeitenden offengelegt", hieß es zur Begründung. Damit habe sie auch all den Menschen eine Stimme gegeben, die tagtäglich Angst, Anfeindungen und psychischem Druck innerhalb der Kirche ausgesetzt seien. Die Auszeichnung soll am 30. Juli bei der offiziellen Eröffnung des Christopher Street Days in Hamburg überreicht werden.

Im Rahmen der Initiative "Out in Church" hatten sich im Januar rund 125 Mitarbeitende und Mitglieder der katholischen Kirche im Rahmen öffentlich als queer geoutet, also etwa als homosexuell oder transgender. Sie fordern unter anderem eine Überarbeitung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen, damit zum Beispiel in einer homosexuellen Partnerschaft lebende Mitarbeitende keine Kündigung fürchten müssten. Die Abkürzung LGBTIQ* steht für Personen, die sich als lesbisch, schwul, bisexuell, Transgender, intersexuell oder queer identifizieren. (KNA)