Münsteraner Subregens lässt Tätigkeit als Priester ruhen
Der Subregens am Priesterseminar Collegium Borromaeum in Münster, Domvikar Holger Ungruhe, hat seine Tätigkeit als Priester "bis auf weiteres" beendet. Ungruhe sei bereits während des laufenden Sommersemesters in eine Auszeit gegangen, berichtete das Münsteraner Online-Portal "Kirche und Leben" am Dienstag mit Verweis auf eine Mitteilung auf der Internetseite des Priesterseminars. Der 38-jährige Priesterausbilder werde "auf eigenen Wunsch eine Tätigkeit außerhalb des kirchlichen Bereichs" beginnen.
Er habe beschlossen, sich "in einem anderen beruflichen Umfeld erproben" zu wollen, zitierte "Kirche und Leben" aus einer privaten Mail Ungruhes an Verwandte, Freunde und Bekannte. Daher werde er "mit dem Ablauf des 14. August vom priesterlichen Dienst freigestellt". Ungruhe freue sich über "diese Chance und die neue Herausforderung", zugleich sei ihm jedoch bewusst, "dass meine Entscheidung auch Unverständnis und Enttäuschung hervorrufen wird". Er habe seine Entscheidung "nicht im Groll getroffen". Bei allem, "für das die Kirche momentan zu Recht kritisiert" werde, habe er nie Druck, sondern "stets Wohlwollen und Unterstützung erfahren", so Ungruhe.
Ungruhe wurde 2012 in Münster zum Priester geweiht und war von 2015 bis 2019 Jugendpfarrer im Offizialatsbezirk Oldenburg. Danach übernahm er die Leitung der Jugendkirche in Münster und war in der Berufungspastoral der Diözese tätig. 2020 wurde Ungruhe Subregens am Priesterseminar und war als Domvikar auch für die Messdiener am Münsteraner Paulusdom zuständig. (rom)
