Italienischer Kardinal Poletto gestorben
Der frühere Erzbischof von Turin, Kardinal Severino Poletto, ist tot. Er starb am späten Samstagabend in seinem Alterswohnsitz im Piemont, wie die Erzdiözese am Sonntag bekanntgab. Der 89-Jährige leitete das Erzbistum von 1999 bis 2010. Der amtierende Turiner Erzbischof Roberto Repole würdigte Poletto als einen Hirten, der sein Leben der Verkündigung des Evangeliums und dem Aufbau der Gemeinschaft der Gläubigen in Christus gewidmet habe.
Poletto kam am 18. März 1933 in der Provinz Treviso in Nordosten Italiens zur Welt und wurde 1957 zum Priester geweiht. Während seiner Zeit als Pfarrer habe er immer ein offenes Ohr für soziale Probleme und die Arbeitswelt gehabt und eine Zeit lang als Arbeiterpriester in einer Fabrik gearbeitet, heißt es in der Mitteilung des Erzbistums Turin. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 3. April 1980 zum Koadjutorbischof der italienischen Diözese Fossano; im Oktober desselben Jahres wurde er dort schließlich Diözesanbischof. Von 1989 bis 1999 war er Bischof von Asti. Am 21. Februar 2001 nahm ihn Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium auf. Papst Franziskus würdigte in einem am Montag veröffentlichten Beileidstelegramm Polettos Engagement vor allem in der Seelsorge für junge Menschen und für die Arbeiter.
Nach Polettos Tod zählt das Kardinalskollegium noch 224 Mitglieder. Davon sind 126 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt. (mal)
19.12., 14:35 Uhr: Ergänzt um Papst Franziskus.
