Bistum Münster will in Zukunft auf nicht-fossile Energieträger setzen

Das Bistum Münster möchte beim Beheizen sakraler Gebäude in Kirchengemeinden und Einrichtungen künftig auf nicht-fossile Energieträger setzen. "Parallel wird das Bistum bis mindestens Ende 2025 nicht über Neuanschaffungen und über aufwändige aufschiebbare Reparaturen von Heizungen, die fossile Energiequellen nutzen, entscheiden", heißt es laut Pressemitteilung der Diözese am Mittwoch. Generalvikar Klaus Winterkamp informierte die Kirchengemeinden im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums in einem Schreiben über das Moratorium – den verordneten Aufschub.
Kirchen und Kapellen hätten aufgrund ihrer komplexen und individuellen Bauphysik sowie ihres großen Raumvolumens einen hohen Heizungsbedarf. Daher spielten sie bei der Abkehr vom fossilen Heizen eine besondere Rolle. Alternativen zu fossilen Energieträgern möchte das Bistum mit der Technischen Universität Dortmund untersuchen.
Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung
Grund für die Maßnahmen sei zum einen der christliche Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung sowie das von der Bundesregierung gegebene Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Das Bistum will außerdem ein Klimaschutzkonzept erarbeiten. Davon sei auch das Moratorium Teil. Gefördert werde das Konzept vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Notwendige Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten an bestehenden Anlagen seien bis zu einer Höhe von 15.000 Euro bis Ende des Moratoriums weiter möglich. Bei teureren Maßnahmen werde im Einzelfall abgestimmt – ebenso wie über Anträge von Kirchengemeinden, die bis Ende 2025 bereits Heizungsanlagen installieren wollen, die auf erneuerbaren Energien basieren. (mpl)