Am 30. Juli ist der internationale Tag der Freundschaft

Die schönsten Bibelzitate zur Freundschaft

Veröffentlicht am 06.01.2015 um 23:00 Uhr – Von Sarah Schortemeyer – Lesedauer: 
Bibel

Bonn ‐ Sie wollen Ihrem besten Freund oder Ihrer besten Freundin zum heutigen Tag der Freundschaft danken? Dann tun Sie das doch mit einem Spruch aus der Bibel. Katholisch.de stellt die schönsten Zitate vor.

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Freunde haben wir viele: aus Schul- und Studientzeiten, in Sportvereinen oder auch auf Facebook. Viele von ihnen begleiten uns ein ganzes Leben und sind immer für uns da.  Am 30. Juli feiern wir den internationalen Tag der Freundschaft. Der Gedenktag soll an die Bedeutung der Freundschaft zwischen Personen, Ländern und Kulturen erinnern. Katholisch.de hat in der Bibel mit ihren zeitlosen Wahrheiten nach Freund und Freundschaft gesucht und stellt eine kleine Auswahl an Zitaten vor.

Freundschaft in der Bibel

Johannes 15,13

Ein Freundschaftsring, oder gar ein Tattoo zählen zu den heutigen Zeugnissen von Freundschaft, doch den größten Freundschaftsbeweis brachte einst Jesus selbst:
"Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt."

Buch der Sprichwörter 17,9

Bei einem Freund akzeptiert man mach eine Macke, denn es zählen andere Werte. Doch wird ein anvertrautes Geheimnis weitergegeben, so ist dies ein Vertrauensbruch und kann zum Ende der Freundschaft führen.
"Wer Fehler zudeckt, sucht Freundschaft; wer eine Sache weiterträgt, trennt Freunde. "

Buch der Sprichwörter 17,17

"In guten und bösen Tagen", gilt nicht nur für Ehepaare: Die Bibel wendet sich gegen "Schönwetter-Freunde".
"Der Freund erweist zu jeder Zeit Liebe, als Bruder für die Not ist er geboren."

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Video: © katholisch.de

Was macht eine Freundschaft aus? Ein Kuss hier, ein Kuss da, eine Umarmung? - Echte Freundschaften sind rar. Man riskiert alles und lässt nur wenige ganz nah an sich heran.

Freundschaft zwischen David und Jonatan

1. Samuel 20

Das gesamte Kapitel erzählt die schöne Freundschaftsgeschichte von David und Jonatan: Sie waren echte Freunde, die in guten und bösen Zeiten zusammenhielten. Als Jonatans Vater, der König Saul, David umbringen wollte, schützte Jonatan seinen Freund. Er schloss einen Bund mit dem Haus Davids und "Jonatan ließ auch David bei seiner Liebe zu ihm schwören; denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben." (Vers 17). Nachdem er seinen Freund mit einem vereinbarten Zeichen warnte, sich in Sicherheit zu bringen, folgte der Abschied:
Als der Diener heimgegangen war, verließ David sein Versteck neben dem Stein, warf sich mit dem Gesicht zur Erde nieder und verneigte sich dreimal tief (vor Jonatan). Dann küssten sie einander und beide weinten. David hörte nicht auf zu weinen und Jonatan sagte zu ihm: Geh in Frieden! Für das, was wir beide uns im Namen des Herrn geschworen haben, sei der Herr zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Nachkommen auf ewig Zeuge. (V. 41 und 42)

1. Buch Makkabäer 7,28; 7,30-32

Politikern und Geschäftsmännern scheint das Wort Freundschaft leicht über die Lippen zu gehen. Doch wer Freundschaft vorgaukelt um seine eigenen Ziele zu verfolgen, wird damit keinen Erfolg haben. Das musste auch Nikanor erfahren, als er heimtückisch versuchte, das Volk Israels zu vernichten.
"Ich will keinen Krieg mit euch. Darum will ich mich in Begleitung von nur ein paar Leuten in aller Freundschaft mit euch treffen, um über den Frieden zu reden." (…) "Judas aber erfuhr, dass er in böser Absicht gekommen war. Da wurde er vorsichtig und wollte nicht mehr mit ihm zusammenkommen. Nun merkte Nikanor, dass sein Plan entdeckt worden war, und er zog aus, um Judas bei Kafar-Salama zum Kampf zu stellen. Aber fast fünfhundert von den Leuten des Nikanor fielen und seine Soldaten mussten sich in die Davidstadt flüchten."

1. Buch Makkabäer 10,26

Freundschaft beruht auf Verlässlichkeit und Zusammenhalt, wenn diese Grundsätze eingehalten werden, wird dies bei den Freunden hoch anerkannt.
"Ihr habt die Verträge, die ihr mit uns geschlossen habt, gehalten, habt uns die Freundschaft bewahrt und euch nicht unseren Feinden angeschlossen. Wir haben es vernommen und uns darüber gefreut."

Johannes 15,15

Auch wenn manch eine Freundschaft zerbricht, so dürfen wir uns einer Freundschaft für immer gewiss sein:
"Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe."

Kopf und Schultern der berühmten Darstellung des David von Michelangelo vor blauem Himmel.
Bild: ©laux6/Fotolia.com

David war nicht nur der Bezwinger von Goliat, sondern auch der Freund von Jonatan.

Ein ganzes Buch über Freundschaft

Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach gehört zur jüdischen Weisheitsliteratur und wurde von Jesus, dem Sohn Sirachs aus Jerusalem, um 180 v. Chr. geschrieben. Es enthält zahlreiche Spruchweisheiten zum menschlichen Leben und seinen Alltagsproblemen, so auch zum Thema Freundschaft, welche auch heute noch von großer Aktualität sind.

• 5,15
"Im Kleinen wie im Großen handle nicht unrecht, sei nicht statt eines Freundes ein Feind!"

• 6,7
"Willst du einen Freund gewinnen, gewinne ihn durch Erprobung, schenk ihm nicht zu schnell dein Vertrauen!"

• 6,8
"Mancher ist Freund je nach der Zeit, am Tag der Not hält er nicht stand."

• 6,14
"Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden."

• 6,15
"Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, nichts wiegt seinen Wert auf."

• 9,10
"Gib einen alten Freund nicht auf; denn ein neuer hält nicht zu dir. Neuer Freund, neuer Wein: Nur alt trinkst du ihn gern."

• 12,8
"Im Glück erkennt man den Freund nicht, aber im Unglück bleibt der Feind nicht verborgen."

• 20,23
"Mancher gibt aus Scham dem Freund Versprechen und macht ihn sich ohne Grund zum Feind."

• 25,9
"Wohl dem, der einen Freund fand und der zu Ohren sprechen darf, die hören."

• 37,5
"Ein guter Freund kämpft mit dem Feind, er hält den Schild gegen den Widersacher."

• 37,1
Jeder Freund sagt: Ich bin dein Freund. Doch mancher Freund ist nur dem Namen nach Freund.

Von Sarah Schortemeyer