Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen

Der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) wurde im Jahr 1856 gegründet. Grund dafür waren unter anderem die Unterdrückung der katholischen Bevölkerung während des Kulturkampfs und die allgemeine Religionsmüdigkeit in der Gesellschaft. Seine zentrale Aufgabe sieht der Verband heute darin, die Studenten auf das Leben nach dem Studium vorzubereiten, damit sie die katholische Ethik in ihr berufliches und gesellschaftliches Engagement sowie in die Familie einfließen lassen. Dafür organisiert der Verband Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen oder fördert das Engagement der Mitglieder im sozialen Bereich. Anders als der KV ist der CV ein Verband von farbentragenden Verbindungen, die Mützen, Bänder und Zipfel in ihren Farben tragen.

Grundlage für die Tätigkeit des CVs sind vier Prinzipien: Religion, Wissenschaft, Vaterland und Freundschaft. Die Religion stellt das Grundelement dar. Wissenschaft bedeute nach Angaben des Verbands in erster Linie, sein Studium und später seine berufliche Laufbahn so zu absolvieren, dass man seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden kann. Unter "Vaterland" versteht der CV die unterschiedlichen gesellschaftlichen Strukturen in einem vereinten Europa, für deren Menschen die Verantwortung übernommen werden muss. Freundschaft meine vor allem die gegenseitige Unterstützung von älteren und jüngeren Mitgliedern. Wer Mitglied im Verband wird, tut dies auf Lebenszeit. Heute gehören dem CV rund 29.000 Mitglieder in 126 Mitgliedverbänden an. Der Dachverband ist damit der größte katholische Akademiker-Verband Europas. Rund 4.000 der Mitglieder sind Studenten. (som)