Zweiter Bischof zieht zurück – Bistum sucht schon wieder neue Leitung

Das englische Bistum Plymouth braucht einen dritten Anlauf für einen neuen Bischof. Der ernannte Bischof Philip Moger hat endgültig zurückgezogen, teilte Moger mit einer von der Bischofskonferenz von England und Wales am Montag veröffentlichten Erklärung mit. Im November hatte Moger darüber informiert, dass gegen ihn "Bedenken persönlicher Natur" bestünden, die erst noch geklärt werden müssten. "Das hat länger gedauert, als ich vorausgesehen habe", heißt es nun von ihm. "Alles in allem bin ich zu dem Entschluss gekommen, dem Heiligen Vater meinen Wunsch vorzutragen, von meiner Ernennung zum Bischof der Diözese Plymouth zurückzutreten. Der Heilige Vater hat meinen Wunsch angenommen." Moger kündigte an, eine Auszeit zu nehmen und Zeit mit Gebet und persönlicher Reflexion zu verbringen.

Weiterhin ist nicht bekannt, welche Gründe für den Verzicht ausschlaggebend waren. Moger ist bislang Weihbischof der Erzdiözese Southwark. Das Bistum Plymouth ist schon seit dem Wechsel seines Bischofs Mark O'Toole in die Erzdiözese Cardiff 2022 vakant. Ursprünglich sollte der Nachfolger im Februar 2024 geweiht werden. Die Weihe von Christopher Whitehead wurde aber kurz vorher abgesagt, Grund dafür sei ein "kanonisches Verfahren". Auch darüber gab es keine näheren Informationen, im März wurde das Verfahren ohne Maßnahmen eingestellt. Whitehead ist wieder als Pfarrer tätig.

In Plymouth ist damit die Situation ähnlich wie im argentinischen Bistum Mar del Plata: Auch dort brauchte es drei Versuche, den Bischofsstuhl zu besetzen. In Argentinien trat der erste Kandidat sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht an, der zweite trat nach Vorwürfen von Belästigung und Machtmissbrauch noch vor der Amtsübernahme ab. Seit Samstag ist der Jesuit Ernesto Giobando neuer Bischof von Mar del Plata. (fxn)