Geistlicher lässt priesterlichen Dienst ruhen

"Kanonisches Verfahren": Weihe von designiertem Bischof abgesagt

Veröffentlicht am 02.02.2024 um 10:26 Uhr – Lesedauer: 

Plymouth ‐ Die englische Diözese Plymouth sollte demnächst eigentlich einen neuen Oberhirten bekommen. Doch nun wurde die Weihe abgesagt. Über die genauen Hintergründe hüllt sich die Bischofskonferenz von England und Wales in Schweigen.

  • Teilen:

Der ernannte Bischof der englischen Diözese Plymouth, Christopher Whitehead, wird sein Amt vorerst nicht antreten. Wie die Bischofskonferenz von England und Wales am Donnerstag in einem kurzen Statement mitteilte, wurde die für den 22. Februar angesetzte Bischofsweihe abgesagt. Grund dafür sei ein "kanonisches Verfahren". Genauere Angaben machte die Bischofskonferenz nicht. Bis zum Abschluss des Verfahrens werde es keine weiteren Kommentare geben, hieß es. Solange der Prozess im Gange sei, ziehe sich Whitehead aus dem Dienst als Priester zurück.

Der 54-jährige Whitehead, Priester der Diözese Clifton, war am 15. Dezember 2023 von Papst Franziskus zum Bischof von Plymouth ernannt worden. Das Bistum war seit April 2022 vakant, nachdem der bisherige Oberhirte Mark O’Toole in Personalunion zum Erzbischof von Cardiff und Bischof von Menevia (Wales) ernannt worden war.

Einen ähnlichen Vorgang wie in Plymouth gab es zuletzt in der argentinischen Diözese Mar del Plata – sogar doppelt: Nachdem der im November 2023 zum Diözesanbischof ernannte José María Baliña aus gesundheitlichen Gründen vor Amtsantritt zurückgezogen hatte, reichte auch der daraufhin ernannte Gustavo Larrazábal vor seiner geplanten Amtseinführung bei Papst Franziskus seinen Rücktritt ein. Zuvor war bekannt geworden, dass gegen Larrazábal Vorwürfe wegen Belästigung und Machtmissbrauch erhoben wurden, die sich auf die Jahre 2007 bis 2013 beziehen. (mal)