Schriftliche Ansprache und Predigt

Papst schickt Dank vom Krankenbett: "Ich bete auch für Sie!"

Veröffentlicht am 09.03.2025 um 13:15 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ In schriftlicher Form dankt Papst Franziskus allen, die ihm in dieser Zeit beistehen. Er nutzt die Gelegenheit, um zu Frieden in der Welt aufzurufen. Indes musste eine weitere Messe zum Heiligen Jahr ohne das Kirchenoberhaupt stattfinden.

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Der erkrankte Papst Franziskus hat sich bei seinen Ärzten und Pflegern bedankt. Während seines langen Krankenhausaufenthalts erlebe er die Fürsorge und Zärtlichkeit der Pflege, insbesondere von Ärzten und medizinischem Personal, "denen ich von Herzen danke", so der Papst in einer schriftlichen Ansprache, die der Vatikan am Sonntag verbreitete.

Zudem wolle Franziskus allen danken, die ihm ihre Nähe im Gebet zeigten: "Herzlichen Dank an alle! Ich bete auch für Sie!" Weiter betonte er seine geistige Verbundenheit mit den Teilnehmern der vatikanischen Einkehrtage zur Fastenzeit, denen er gesundheitsbedingt nicht beiwohnen kann. Diese traditionellen Exerzitien der römischen Kurie beginnen am Sonntag.

Aufruf zum Frieden und "auf Wiedersehen"

Von seinem Krankenbett rief Franziskus zu einem gemeinsamen Friedensgebet auf, insbesondere für die Ukraine, Palästina, Israel, Libanon und Myanmar, Sudan und die Demokratische Republik Kongo. Das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken äußerte seine Besorgnis über die neuesten Eskalationen in Syrien: "Ich hoffe, dass sie unter voller Achtung aller ethnischen und religiösen Gruppen der Gesellschaft, insbesondere der Zivilbevölkerung, endgültig aufhören." Franziskus schloss mit dem Gruß "Einen schönen Sonntag und auf Wiedersehen!".

Die geplante Papstmesse am Sonntag auf dem Petersplatz im Rahmen des Heiligen Jahres hatte Kardinal Michael Czerny übernommen, der Leiter der vatikanischen Sozialbehörde. Er verlas die für Franziskus vorbereitete Predigt. Darin dankt das Kirchenoberhaupt den freiwilligen Helfern. "Ich danke euch sehr, meine Lieben, weil ihr nach dem Beispiel Jesu eurem Nächsten dient, ohne euch eures Nächsten zu bedienen", so der Papst. "Euer Engagement auf den Straßen und dort, wo die Menschen zu Hause sind, an der Seite der Kranken, der Leidenden und der Gefangenen, bei den Jungen und den Alten, gibt der ganzen Gesellschaft Hoffnung." In den Wüsten der Armut und der Einsamkeit seien es die vielen kleinen Gesten selbstlosen Dienstes, die eine neue Menschlichkeit aufkeimen und erblühen ließen.

Seit dem 14. Februar wird der Papst wegen komplexen Atemwegsinfektionen mit einer beidseitigen Lungenentzündung in der römischen Gemelli-Klinik behandelt. Zuletzt war von einer "allmählichen, leichten Besserung" die Rede. Seit einer knappen Woche ist der Zustand des Kirchenoberhaupts stabil und ohne weitere gesundheitliche Krisen geblieben. Bei ihrer Prognose bleiben die behandelnden Ärzte jedoch vorerst zurückhaltend. (KNA/gho)