Papst verbringt ruhige Nacht – aber kein persönliches Angelus-Gebet

Nach vorsichtigen Anzeichen einer gesundheitlichen Besserung am Abend hat Papst Franziskus erneut eine ruhige Nacht verbracht. Das teilte das vatikanische Presseamt am Sonntagmorgen mit. Der Papst ruhe sich weiter aus. Das Angelus-Gebet wird das kranke Kirchenoberhaupt aber zum vierten Mal in Folge nicht persönlich abhalten können. Stattdessen soll eine kurze Ansprache schriftlich verbreitet werden. Üblicherweise richtet sich der Papst jeden Sonntag vom Fenster seines Arbeitszimmers im Apostolischen Palast an die Menschen auf dem Petersplatz.
Einkehrtagen schließt sich Franziskus "in geistlicher Gemeinschaft" an
Den Gottesdienst zum internationalen Freiwilligen-Treffen im Petersdom wird Kardinal Michael Czerny leiten. Zu dem Ereignis im Rahmen des Heiligen Jahres in Rom werden 25.000 ehrenamtlich Engagierte aus hundert Ländern erwartet. Es ist das dritte Jubiläums-Großevent, bei dem Franziskus fehlt. Ebenso wird der Papst bei den am Sonntag beginnenden Einkehrtagen der römischen Kurie zur Fastenzeit nicht persönlich dabei sein – sich aber in geistlicher Gemeinschaft anschließen, wie es vom Vatikan hieß.
Bei ihrer Prognose blieben Franziskus' Ärzte vorsichtshalber noch zurückhaltend. Die Mediziner wollten zunächst abwarten, ob sich die Verbesserungen in den nächsten Tagen fortsetzten. Seit seiner letzten Atmungskrise vom Montag war Franziskus' Zustand stabil.
Der Papst wird seit dem 14. Februar wegen komplexen Atemwegsinfektionen mit einer beidseitigen Lungenentzündung in der Gemelli-Klinik behandelt. Seine Termine wurden seitdem abgesagt oder hochrangige Kurienkardinäle vertraten das 88-jährige Kirchenoberhaupt. (gho/KNA)