Franziskus II. oder Benedikt XVII.? Bischof Oster: Darum geht es nicht
Zum Beginn des Konklaves schaut auch der Passauer Bischof Stefan Oster gespannt nach Rom. Einen Favoriten für die Papstwahl habe er nicht, sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch. Auf die Frage, ob die katholische Kirche jetzt eher einen Franziskus II. oder einen Benedikt XVII. brauche, antwortete Oster, darum gehe es nicht. "Es geht immer wieder um die beiden Fragen: Wer ist Petrus heute? Wen brauchen wir in diesem Dienst jetzt?"
Oster ist Mitglied der Salesianer Don Boscos. Sein ehemaliger Generaloberer, Kardinal Fernandez Artime, gehört zu den 133 Papstwählern. Als einziger Kardinal hat der Spanier schon Erfahrung mit einer weiblichen Chefin in seiner Funktion als Pro-Präfekt des für die Orden zuständigen vatikanischen Dikasteriums. Auch zu dessen Wahlchancen wollte sich der Passauer Bischof nicht äußern. "Mein Hauptfavorit in alldem ist der Heilige Geist."
Bischof Neymeyr hofft auf Impulse für Ökumene
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr erhofft sich vom künftigen Papst neue Impulse für die Ökumene. Gerade in den ostdeutschen Bundesländern sei der Anteil der Christen in der Bevölkerung klein und die katholische und evangelische Kirche würden dort deshalb mit großer Selbstverständlichkeit in einem Miteinander leben, sagte er am Mittwoch dem MDR Thüringen. Er hoffe, dass der neue Pontifex dieses Miteinander wertschätze.
Neymeyr wünscht sich zudem, dass der künftige Papst den Kurs des verstorbenen Franziskus fortsetzen möge und sich besonders um die Menschen kümmere, die arm sind und am Rand der Gesellschaft stehen. Hier könne und müsse die christliche Religion Impulse setzen. Das seien dann wichtige Zeichen an alle Menschen, auch die ohne Religion, sagte Neymeyr. (tmg/KNA)
