Erhalt der Anlage könne langfristig nicht mehr geleistet werden

Benediktinerinnen prüfen Verkauf von Kloster Kellenried

Veröffentlicht am 04.06.2025 um 11:09 Uhr – Lesedauer: 

Berg ‐ Überalterung, kaum Nachwuchs: Mit diesen Herausforderungen haben viele Ordensgemeinschaften in Deutschland zu kämpfen. Die Benediktinerinnen in Kellenried bei Ravensburg ziehen daraus nun Konsequenzen für ihr Kloster.

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Die Benediktinerinnen der Abtei St. Erentraud in Kellenried bei Ravensburg prüfen den Verkauf ihres Klosters. "Bereits heute ist absehbar, dass der Erhalt und die Nutzung der bestehenden Klosteranlage langfristig nicht mehr aus eigener Kraft geleistet werden können", schreiben die Nonnen in einer aktuellen Erklärung. Grund dafür sei der demografische Wandel und der fehlende Nachwuchs, wodurch sich die Ordensgemeinschaft weiter verkleinern werde.

Deshalb prüfen die Schwestern nach eigenen Angaben, "wie ihr klösterliches Leben in Zukunft in tragfähiger und geistlich stimmiger Weise weitergeführt werden kann". Neben einer Verkleinerung in den momentanen Räumlichkeiten steht auch ein Umzug zur Diskussion. "In diesem Zusammenhang wird auch ein möglicher Verkauf der gesamten Liegenschaft in Betracht gezogen." Ziel sei es, wirtschaftlich zukunftsfähige Strukturen zu schaffen, neue verlässliche Partner zu gewinnen und die Altersvorsorge der Schwestern abzusichern.

Die Abtei in Kellenried wurde 1924 als Benediktinerinnenkloster der Beuroner Kongregation gegründet. Die Kirche im neubarocken Stil wurde 1925 geweiht. Seit 1926 ist das Kloster eine Abtei. (cph)