Synodenkenner und Beobachter des Synodalen Wegs zum Erzbischof ernannt
Die mit 2,3 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt Australiens hat einen neuen Erzbischof. Wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte, ernannte Papst Leo XIV. Shane Mackinlay zum Erzbischof von Brisbane. Am selben Tag bestätigte der scheidende Erzbischof von Brisbane, Mark Coleridge, dass Mackinlay am 11. September 2025 als sein Nachfolger eingesetzt werden würde.
Der Australier Mackinlay war bislang Bischof von Sandhurst und internationaler Beobachter des Synodalen Wegs in Deutschland. Zudem gehörte er dem Redaktionsteam des Abschlussdokuments der Weltsynode im vergangenen Herbst an. Die deutschen Beiträge bei der Weltsynode lobte Mackinlay ausdrücklich: "Schon bei der Synode in Rom waren die Beiträge aus Deutschland für uns alle eine große Bereicherung", betonte der neue Erzbischof im März. Zum Synodalen Weg erklärte er, die Kirche in Deutschland habe "der Weltkirche geholfen, Synodalität zu verstehen".
Diskussion zu Frauenordination positiv
Mackinlay gehört zu jenen Bischöfen, die sich in den vergangenen Monaten wiederholt zu Reformthemen äußerten – etwa zu LGBTQ-Fragen und zur Rolle der Frau in der Kirche. Dazu gehörte unter anderem das Segensdokument "Fiducia supplicans", mit dem der Vatikan Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare ermöglichte. Dieses nannte er einen "bedeutenden Schritt nach vorne" – und ein "Ergebnis der Synode zur Synodalität".
Auch zur Frage der Frauenordination hatte er sich bereits bei der ersten Weltsynoden-Versammlung 2023 positiv geäußert. Er sei froh, dass über das Thema gesprochen werde: "Und wenn das Ergebnis darin bestehen sollte, dass die Diakonatsweihe auch Frauen möglich wäre, würde ich das sehr begrüßen." (mtr)
