Habilitationsschrift von Dogmatik-Professor wird ausgezeichnet

Diesjähriger Gewinner des Karl-Rahner-Preises steht fest

Veröffentlicht am 25.06.2025 um 15:03 Uhr – Lesedauer: 

Paderborn/München ‐ Der Karl-Rahner-Preis geht an "herausragende Arbeiten, die sich mit dem Theologen Karl Rahner SJ beziehungsweise dessen Werk und Themen beschäftigen": Nun steht der Preisträger 2025 fest.

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Der Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2025 geht an den Paderborner Theologen Christian Stoll. Ausgezeichnet werde seine 2023 an der Universität Wien eingereichte Habilitationsschrift "Religiöse Erfahrung und theologische Wissenschaft im Umbruch der Moderne. Studien zur katholischen Theologie in der Modernismuskrise", teilte das Erzbistum Paderborn am Mittwoch mit.

Die Auszeichnung für "herausragende Arbeiten, die sich mit dem Theologen Karl Rahner SJ (Foto oben) beziehungsweise dessen Werk und Themen beschäftigen", wird im Januar 2026 überreicht. Stoll ist damit laut Bistumsmitteilung der dritte in Paderborn tätige Theologe, der die Auszeichnung für seine theologische Forschungsarbeit erhält. Seine Vorgänger sind Aaron Langenfeld und Erzbischof Udo Markus Bentz.

Auszeichnung für Modernismus-Experten

Der 1982 in Bad Driburg geborene und im Sauerland aufgewachsene Christian Stoll studierte katholische Theologie sowie Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg im Breisgau und an der Yale University in New Haven (Connecticut). Er wurde 2016 in Wien promoviert. Heute ist er Leitender Direktor des vom Erzbistum Paderborn getragenen Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Seine Habilitationsschrift widmet sich der sogenannten "Modernismuskrise" in der Theologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals hatte das kirchliche Lehramt bestimmte theologische Positionen pauschal als "Modernismus" verurteilt, die beispielsweise neue Zugänge zur religiösen Erfahrung suchten. "In detaillierten Einzelstudien zu Vertretern dieser Bewegung kann der Autor unterschiedliche Strömungen in dieser theologischen Reformbewegung freilegen, die auch heute von Bedeutung sind. Dadurch wird die Arbeit für die aktuelle Vermessung von Theologie, Verkündigung und Erfahrung überaus wichtige Beiträge einbringen", heißt es in der Begründung der Preisverleihung.

Der Karl-Rahner-Preis wurde ursprünglich 1985 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck ins Leben gerufen. Mittlerweile wird er von der Karl-Rahner-Stiftung mit Sitz in München verliehen. Der jährlich verliehene Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. (KNA)