Termin der Räumung des Klosters der schismatischen Ex-Nonnen steht
Am 12. September soll das Kloster Belorado geräumt werden, dass derzeit noch von schismatischen Ex-Nonnen bewohnt wird. Der Termin wurde am Donnerstag durch das Gericht von Briviesca mitgeteilt, informierte das Erzbistum Burgos (Spanien). Vor der endgültigen Räumung wurde noch ein Anhörungstermin Ende Juli festgesetzt. Der Versuch der ehemaligen Ordensfrauen, die Richterin als befangen zurückzuweisen, sei gescheitert.
Im Kloster befinden sich fünf ältere Ordensfrauen, die sich dem Schisma nicht angeschlossen haben. Erneut betonte das Erzbistum, dass die Rechtsmittel sich nicht auf sie beziehen. "Diese Ordensschwestern waren aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und ihres schlechten Gesundheitszustands von Anfang an Gegenstand besonderer Sorge seitens des Päpstlichen Kommissars und der Verwaltungskommission", heißt es in der Erklärung. Die erforderliche Betreuung und Pflege werde unverzüglich von der Föderation der Klarissen "Nuestra Señora de Aránzazu", der sie angehören, übernommen, sobald der Zugang zum Kloster möglich sei.
Ex-Nonnen scheiterten bereits mehrfach vor Gericht
Das Erzbistum Burgos hatte bereits im September Räumungsklage eingereicht. Ursprünglich war die Räumung für Ende Januar vorgesehen, verzögerte sich aber durch Rechtsmittel und Prozesse der ehemaligen Nonnen. Im Februar und im Juni unterlagen die Frauen vor Gericht. Sie hatten versucht, das Kloster in einen zivilrechtlichen Verein umzuwandeln und so die Kontrolle zu behalten. Außerdem wollten sie die Verwaltung des Klosters durch den vom Vatikan zum Verwalter bestellten Erzbischof von Burgos zurückweisen.
Der Konflikt um die Klarissen von Belorado hat sich in den vergangenen Monaten immer weiter zugespitzt. Im Mai 2024 hatten die Schwestern ein Manifest veröffentlicht, mit dem sie sich von der katholischen Kirche lossagten und erklärten, alle Päpste nach Pius XII. nicht anzuerkennen. Im Laufe des Konflikts schlossen sie sich verschiedenen schismatischen angeblichen Bischöfen an und wurden aufgrund ihres Schismas exkommuniziert. Alle Schlichtungsversuche des Päpstlichen Kommissars Mario Iceta scheiterten. (fxn)
