Christliche Kirche in antiker Stadt in der Türkei ausgegraben

Archäologen in der Türkei haben weitere Ruinen einer wohl jahrtausendealten Stadt ausgegraben und dabei eine christliche Kirche aus dem fünften Jahrhundert entdeckt. Auf deren Boden sei eine über 1.000 Jahre alte unbekannte Inschrift zu sehen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Agency ist. Die Grabungen finden in Olympus statt, einer antiken lykischen Hafenstadt in der türkischen Provinz Antalya.
Die Stadt wird bereits seit 2006 kontinuierlich erforscht. Während der letzten Saison entdeckten Archäologen mehrere Mosaikböden sowie große Vorratsgefäße, sogenannte Pithoi. "Olympus überrascht uns immer wieder mit seinen Mosaiken", wird der Leiter der Ausgrabungen, Gokcen Kurtulus Oztaskin von der Pamukkale-Universität zitiert. 2017, 2022 und 2023 bereits habe man an den bearbeiteten Stätten reich verzierte Mosaikböden entdeckt. "In diesem Jahr haben wir die Bodenmosaike der Kirche Nr. 1 freigelegt und restauriert", so Oztaskin.
Inschrift war auffälligste Entdeckung
Archäologen haben mehrere Kirchen, eine Brücke und einen Eingangskomplex freigelegt. Die auffälligste Entdeckung war eine Inschrift am Eingang der sogenannten Kirche Nr. 1. Oztaskin übersetzte die Botschaft wie folgt: "Nur diejenigen, die auf dem rechten Weg sind, dürfen hier eintreten." Außerdem fanden sie den Bischofspalast, den Sarkophag eines Mannes namens Antimachos sowie das monumentale Grabmal eines lykischen Bürgers namens Marcus Aurelius Archepolis.
Die Ruinen von Olympus weisen Überreste hellenistischer, römischer und byzantinischer Architektur auf. Die Mosaike zeigen auch Pflanzenmotive, ein häufiges künstlerisches Element dieser Epoche. Auf den Mosaiken waren auch die Namen von Wohltätern zu sehen, was darauf hindeutet, dass in Olympus einst eine wohlhabende Gesellschaft florierte. Die Archäologen fanden zudem ein Gebäude, das einem Tempel ähnelt, dessen Alter und Funktion jedoch noch genauer untersucht werden müssen. (KNA)