70.000 Teilnehmer: Jugendfest in Medjugorje endet mit Missionsaufruf

Bis zu 70.000 Jugendliche und rund 600 Priester haben am Donnerstag und Freitag das Internationale Jugendfestival "Mladifest" in Medjugorje mit einer Sendungsfeier und einer Bergmesse zu Ende gebracht. "Seid Evangelisierer in eurer Familie, in eurer Stadt und in eurem Land", rief dabei der Pfarrer des Marienwallfahrtsortes, Zvonimir Pavicic, die jungen Pilger auf. Sie sollten das in dem Marienort Empfangene zu Hause weitergeben.
Bischof Petar Palic bezeichnete in seiner Predigt den Wallfahrtsort in Bosnien-Herzegowina als "Ort des Gebetes und der Gottesbegegnung", vergleichbar mit dem biblischen Berg Horeb, aus dessen Felsen Wasser strömte. "Wie viele Jugendliche haben hier die Quelle des lebendigen Wassers gefunden!", so der Bischof von Mostar-Duvno. Der Glaube sei "keine abstrakte Idee, sondern Begegnung mit Jesus Christus", zitierte er dabei Papst Franziskus. Das sei in den Tagen für die Jugendlichen vor Ort erlebbar geworden; viele hätten hier "Jesus entdeckt".
Bischof: "Glaube ist nicht nur Trost"
Die im Evangeliumstext gestellte Frage Jesu an seine Jünger "Ihr aber, für wen haltet ihr mich?" hätten sich auch die Jugendlichen zu stellen – und sie sollten dabei nicht mit auswendig gelernten Worten antworten, sondern mit ihrem Leben, so der Bischof weiter. Zugleich warnte er vor einem verkürzten christlichen Glauben: Mit einer Hinwendung zu Jesus und seiner Nachfolge müsse immer auch die Annahme des Kreuzes einhergehen. "Glaube ist nicht nur Trost, sondern ruft auch zu Umkehr und Opfer."
Das fünftägige "Mladifest" bot den Teilnehmenden ein Programm mit Katechesen, Zeugnissen, geistlichen Impulsen, Gebetszeiten, Eucharistiefeiern, Prozessionen und Tanz. Das Motto des 36. Treffens lautete: "Kommt, wir ziehen hinauf zum Haus des Herrn" (Psalm 122,1). Der Vatikan hatte im September 2024 mit dem Dokument "Königin des Friedens" die geistliche Bedeutung von Medjugorje unterstrichen, ohne sich selbst abschließend zu den Erscheinungen zu äußern. Das hat zu einem spürbaren Anstieg des Pilgerwesens vor Ort geführt. (KNA)