Bischof in Neuseeland hatte Redemptoristen seiner Diözese verwiesen

Vatikan weist Einspruch ab – Rauswurf von Traditionalisten bleibt

Veröffentlicht am 13.08.2025 um 10:39 Uhr – Lesedauer: 
Ein Priester mit einem Kreuz in der Hand.
Bild: © KNA  (Symbolbild)

Christchurch ‐ Traumatisierungen, illegale Exorzismen – das sind einige der Vorwürfe gegen eine traditionalistische Gemeinschaft. Ein neuseeländischer Bischof verwies sie seiner Diözese, doch die Gemeinschaft legte Einspruch ein. Nun hat der Vatikan entschieden.

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Der Vatikan hat den Einspruch einer traditionalistischen Gemeinschaft gegen ihre Ausweisung aus dem neuseeländischen Bistum Christchurch abgewiesen. "Nach Monaten der Prüfung wurde der Einspruch in seiner Gänze zurückgewiesen", teilte Christchurchs Bischof Michael Gielen in einem Brief vom Sonntag mit. Gielen hatte die "Söhne des Allerheiligsten Erlösers" ("Transalpine Redemptoristen") vergangenes Jahr nach einer Apostolischen Visitation angewiesen, seine Diözese zu verlassen.

Hintergrund der Visitation waren Medienberichte, nach denen die Gemeinschaft unerlaubt Exorzismen vorgenommen habe, in deren Verlauf Menschen, darunter Minderjährige, traumatisiert wurden. Die Ordensleute widersprachen den Vorwürfen: Es habe keine Exorzismen ohne bischöfliche Erlaubnis und keine Exorzismen an Minderjährigen gegeben.

"Weitere Herausforderungen für Einheit der Kirche"

Gielen schreibt in seinem nun veröffentlichten Brief weiter, in der Zeit, in der der Einspruch der Gemeinschaft beim Vatikan gegen seine Entscheidung geprüft wurde, sei die Gemeinschaft "enttäuschenderweise" weiter im Bistum aktiv gewesen. Dies habe "weitere Herausforderungen für die Einheit und den Gehorsam innerhalb der Kirche" dargestellt. Es seien in dieser Zeit sogar weitere Mitglieder in Christchurch eingetroffen. Der Entzug aller seelsorglichen Befugnisse sowie die Ausweisung blieben nun bestehen. Alle von Priestern ohne Befugnisse gespendeten Sakramente seien unerlaubt.

Die "Transalpinen Redemptoristen" wurden 1988 gegründet und waren zunächst eng mit der schismatischen Piusbruderschaft verbunden. Nachdem Papst Benedikt XVI. 2007 die Feier der vorkonziliaren Liturgie als "außerordentliche Form des römischen Ritus" wesentlich erleichtert hatte, kehrte der Orden 2008 in die volle Gemeinschaft mit dem Papst zurück. 2012 wurde er als Ordensgemeinschaft diözesanen Rechts in der schottischen Diözese Aberdeen anerkannt, wo er sein Haupthaus hat. In Neuseeland ist die Gemeinschaft seit 2007 vertreten. (cph)