Kirchliches Leben werde sich spürbar verändern

"Herber Verlust": Benediktiner ziehen sich aus Wechselburg zurück

Veröffentlicht am 01.09.2025 um 13:30 Uhr – Lesedauer: 

Wechselburg ‐ Über 30 Jahre lang prägten die Benediktiner aus Ettal das geistliche Leben im sächsischen Kloster Wechselburg. Doch nun ist damit Schluss. Das Bistum Dresden-Meißen bedauert den Schritt – und sucht nach neuen Lösungen.

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Aus nach über 30 Jahren: Die bayerische Benediktinerabtei Ettal zieht sich bis Ende Dezember 2026 aus dem sächsischen Kloster Wechselburg zurück. Abt Barnabas Bögle habe den Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers informiert, dass es keine Möglichkeit gebe, Wechselburg als benediktinischen Standort zu halten, teilte das Bistum am Montag mit. "Für das Bistum Dresden-Meißen bedeutet diese Entscheidung einen herben Verlust", sagte Timmerevers laut Mitteilung. "Wir bedauern sehr, dass die Ettaler Benediktiner sich nun zurückziehen. Wechselburg ist ein wichtiges geistliches Zentrum und ein etablierter Wallfahrtsort."

Dennoch schaue man dankbar auf das Wirken und den pastoralen Dienst der Benediktiner zurück. Dem Engagement der Mönche sei es zu verdanken, dass die Klosterkirche in Wechselburg 2018 zur Basilica minor erhoben wurde, so Timmerevers. Derzeit prüfe man, wie zumindest die sonntägliche Eucharistiefeier in der Basilika gesichert werden könne. Auch nach langfristigen Lösungen werde gesucht. "Gleichwohl ist klar: Der Abschied der Benediktinermönche wird das kirchliche Leben in Wechselburg spürbar verändern und Spuren hinterlassen."

Der Ettaler Abt Bögle erklärte, die Entscheidung zur Aufgabe des Klosters sei nicht leichtgefallen, "denn wir wissen, welche Bedeutung Wechselburg für viele suchende Menschen nicht nur in der Region hat". In der Gemeinschaft habe man "mehrfach darüber diskutiert und gebetet. Die Entscheidung noch länger hinauszuschieben, wäre jedoch verantwortungslos gewesen." (cbr)