Sonntäglicher Kirchgang sei wichtig, aber nicht das einzige Kriterium

Erzbischof: Respekt vor Kirchgängern, die nur Weihnachten auftauchen

Veröffentlicht am 17.12.2025 um 10:59 Uhr – Lesedauer: 

Bayreuth ‐ Ist es okay, nur an Weihnachten in die Kirche zu gehen? Für Bambergs Erzbischof Gössl steht fest: Auch wenn jemand nur an Weihnachten kommt, bedeutet ihm dies etwas. Ähnlich sieht es eine evangelische Bischöfin.

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Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hält nichts von dem Ausdruck "U-Boot-Christen" für Menschen, die nur an Weihnachten in die Kirche gehen und das restliche Jahr über abtauchen. "Dieses U-Wort verwende ich nicht. Man ist entweder Christ oder kein Christ", sagte Gössl der Dezemberausgabe des Magazins "Echt Oberfranken" in Bayreuth. Er äußerte sich im Doppelinterview mit der evangelischen Regionalbischöfin Berthild Sachs.

Der sonntägliche Kirchgang sei wichtig, aber nicht das einzige Kriterium, so der Erzbischof weiter. "Wer nur an Weihnachten kommt, zeigt: Etwas lebt in ihm. Jeder ist willkommen. Weihnachten feiert die Geburt Jesu – und das spürt man in den Gottesdiensten am stärksten."

Auch Sachs betonte, dass alle Menschen willkommen seien. "Pfarrerinnen und Pfarrer freuen sich über volle Kirchen am Heiligen Abend. Weihnachten ist Höhepunkt des Jahres – Krippenspiel, Musik, Gemeinschaft. Wir investieren viel Zeit, damit Besucher das Wunder und den Zauber spüren." (KNA)