Erzbischof Koch und Familienbund diskutierten Familienpolitik

"Benachteiligte Familien in den Blick nehmen"

Veröffentlicht am 13.11.2015 um 15:59 Uhr – Lesedauer: 
Familie

Bonn/Berlin ‐ Die deutschen Bischöfe und der Familienbund der Katholiken haben den Wert von Ehe und Familie betont. Die Kirche müsse künftig den Fokus auf kinderreiche und bildungsferne Familien legen, sagte "Familienbischof" Heiner Koch.

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Auch gelte es, verlässliche Beziehungen und die Erziehungsfähigkeit der Eltern zu stärken, so Koch weiter. Die auf Ehe gegründete Familie sei besonders geeignet, verlässliche Beziehungen und Fürsorge für andere zu ermöglichen. "Jede Ehe ist nicht nur eine Lebensform, sondern auch ein Stück Heilsgeschichte", so der Berliner Erzbischof.

Er äußerte sich nach der Veranstaltung "Hören! Was Familien brauchen", die der Vorbereitung eines Wortes des deutschen Bischöfe zu Ehe und Familie diente. Gemeinsam mit dem Familienbund wurde dabei über die Gestaltung einer zukunftsgerichteten Familie diskutiert.

„Wir haben als Christen die Pflicht, Politik für Familien mit zu gestalten.“

—  Zitat: Erzbischof Heiner Koch

Der Familienbund-Präsident Stefan Becker forderte einen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik. "Wir benötigen dringend ein neues Verständnis von Arbeit, das nicht allein nur Erwerbsarbeit meint, sondern auch Familienarbeit und ehrenamtliche Arbeit berücksichtigt", erklärte er.

Menschen, die sich für Kinder entscheiden, dürften nicht länger das Nachsehen haben. Von den Bischöfen wünsche er sich, dass sie auf notwendige Änderungen hinweisen. Die Veranstaltung war das dritte Hearing der Kommission für Ehe und Familie. Zuvor hatte man sich im Juni mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und im September mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" getroffen. (luk/KNA)