Sanierungsbedingte Ausweichmöglichkeit kostet 3,7 Millionen Euro

Bistum Limburg kauft "Mundipharma"-Verwaltungsgebäude

Veröffentlicht am 29.08.2018 um 13:20 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Limburg

Limburg ‐ Die Diözese Limburg muss zwei Verwaltungsgebäude sanieren und über 100 Mitarbeiter umquartieren. Jetzt ist ein neuer Standort gefunden – und das Bistum investiert 3,7 Millionen Euro.

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Das Bistum Limburg hat das Verwaltungsgebäude I auf dem ehemaligen Areal des Pharmaherstellers "Mundipharma" für 3,7 Millionen Euro gekauft. Wie die Diözese am Mittwoch mitteilte, sei der Kaufvertrag am Dienstag gemeinsam mit der Stadt Limburg – die das Verwaltungsgebäude II und das "Conference Center" erworben habe – unterschrieben worden. "Das Bistum wird das Gebäude als Verwaltungsstandort für den Diözesancaritasverband und Teile der Bischöflichen Verwaltung […] nutzen", sagte Gordon Sobbeck, Finanzdezernent im Bistum Limburg. Die Diözese will das Gebäude zum Jahreswechsel übernehmen. Wann und welche Verwaltungseinheiten des Bischöflichen Ordinariats dorthin ziehen, stehe noch nicht fest. Geplant sei ein Umzug im ersten Halbjahr 2019.

Hintergrund für den Kauf des Gebäudes ist der Sanierungsbedarf an zwei großen Verwaltungsgebäuden des Bistums, den die Diözese Mitte Februar bekanntgegeben hatte. Im Katharina-Kasper-Haus – unter anderem Sitz des Diözesan-Caritasverbandes – waren den Angaben zufolge neben Asbest weitere Gefahrstoffe wie Biphenyle und Pentachlorphenol gefunden worden. In einem zweiten Verwaltungsgebäude müssen Dach und Fassade saniert und eine Brandmeldeanlage installiert werden. Die Gesamtkosten für die Sanierungsarbeiten sollen im zweistelligen Millionenbereich liegen. Über 100 Mitarbeiter müssen während der Arbeiten umquartiert werden.

Dem Kauf ohne Gegenstimme zugestimmt

"Die Gremien der diözesanen Vermögensverwaltung im Bistum haben dem Kauf des Verwaltungsgebäudes ohne Gegenstimme zugestimmt", sagte Sobbeck weiter. Sie sähen darin eine "überzeugende Antwort" auf den dringenden Raumbedarf im Bischöflichen Ordinariat sowie eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Das neue Verwaltungsgebäude ist nach Bistumsangaben 27 Jahre alt und hat eine Nutzfläche von 4.700 Quadratmetern. Zurzeit gibt es dort 100 Büros inklusive Besprechungsräume und Raum für mehr als 150 Arbeitsplätze. "Wir haben das Gebäude aus verschiedenen Perspektiven begutachten lassen", so Sobbeck. Das Haus sei in einem bautechnisch guten Zustand und gebe der Arbeit der bischöflichen Verwaltung "neue Perspektiven". Mit dem Verwaltungsgebäude hat das Bistum auch 150 Parkplätze auf dem Grundstück erworben. Foyer und Seminarräume im "Conference Center" würden von Bistum und Stadt gemeinsam genutzt, hieß es.

Der Pharmahersteller "Mundipharma" hatte im März 2017 angekündigt, den Standort Limburg bis Ende 2018 größtenteils schließen zu wollen und seine Produktion hauptsächlich ins englische Cambridge zu verlagern. Das Unternehmen wurde 1967 in Frankfurt am Main gegründet und war seit 1975 in Limburg ansässig. (tmg)