Geburt von Kindern sei Hoffnungszeichen

Papst: Abtreibung ist kein Menschenrecht

Veröffentlicht am 02.02.2019 um 14:43 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Immer wieder kritisiert Papst Franziskus die Durchführung von Abtreibungen. Vor einer Gruppe italienischer Lebensschützer nannte er Schwangerschaftsabbrüche nun "ein ernsthaftes Problem". Und richtete einen Appell an Politiker in aller Welt.

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Abtreibung kann nach den Worten von Papst Franziskus kein Menschenrecht sein. Vielmehr sei die Tötung Ungeborener "ein ernsthaftes Problem", sagte er am Samstag vor italienischen Lebensschützern im Vatikan. Die Vernichtung des Lebens bereits in seinen Anfängen sei Zeichen einer weit verbreiteten "kalten Berechnung". Franziskus betonte: "Dann wird sogar das Leben auf Konsumgüter reduziert, die verwendet und bei Bedarf weggeworfen werden."

Der Papst kritisierte, dass die Gesetzgebung vieler Staaten die Abtreibung unterstütze. "Ich nutze diese Gelegenheit, um alle Politiker aufzurufen, unabhängig von ihrer Glaubensüberzeugung die Verteidigung des Lebens als Grundstein des Gemeinwohls zu achten und hierfür in der Gesellschaft einzutreten." Die Geburt von Kindern bedeute Zukunft und Hoffnung.

Franziskus sprach vor einer Delegation der italienischen "Bewegung für das Leben", einem Zusammenschluss von mehr als 600 lokalen und überregionalen Lebensschutzorganisationen. Anlass ihres Besuchs war der "Tag für das Leben", den die italienischen Bischöfe vor 41 Jahren eingeführt hatten. In der Vergangenheit hatte der argentinische Papst Abtreibungen wiederholt kritisiert. Im Jahr 2016 nannte er sie etwa "grauenhafte Verbrechen". Im Oktober hatte Franziskus die Durchführung einer Abtreibung mit einem Auftragsmord in Verbindung gebracht, was besonders in Deutschland große Empörung hervorgerufen hatte. (rom/KNA)