Katholische Schulen – Schnittstellen zwischen Kirche und Gesellschaft

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Seit gestern hat in allen deutschen Bundesländern das neue Schuljahr begonnen, die ersten warten schon auf die bald beginnenden Herbstferien. Da ist eine bemerkenswerte Nachricht, dass es im Erzbistum Hamburg gelungen ist, die Zahl der Schließung katholischer Schulen auf sechs zu reduzieren. Ursprünglich hatte Erzbischof Stefan Heße davon gesprochen, dass acht von 21 Schulen aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen ihre Arbeit einstellen müssen.
Dabei ist die Nachfrage nach solchen Schulen bundesweit ungebrochen. Und es gibt gute Gründe dafür, dass die Kirche sich ihr Engagement auf diesem Sektor weiterhin etwas kosten lässt. Immer schon gehört der Einsatz für Bildung zur DNA des Christentums, seit mindestens einem Jahrtausend hat sich das in ganze Kulturen prägenden Schul- und Universitätswesen niedergeschlagen.
Angesichts der Neustrukturierungsprozesse in den Bistümern ist wichtiger denn je: Religiöse Praxis, christliches Tun und kirchliches Leben setzt weit mehr voraus als die gute Organisation von Pastoral in Gemeinden welcher Größe auch immer. Dass hier auch in anderen Diözesen Konflikte angesichts schrumpfender Ressourcen programmiert sind, liegt auf der Hand.
Das notwendige Geld für katholische Bildungseinrichtungen ist allerdings allein aus einem Grund bereits bestens investiert. Wie mit von den Kirchen mitverantworteten Religionsunterricht werden Christen mit von ihnen unterhaltenen Schulen dem an sie gesetzten Anspruch gerecht, möglichst viele Menschen mit ihren Anliegen erreichen zu sollen. An keinem anderen Punkt ist die Schnittstelle zwischen Kirche und Gesellschaft heute so groß – und lässt sich damit eine Selbstghettoisierung vermeiden.