Standpunkt Standpunkt Von Montag bis Freitag kommentiert täglich Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und Kirche. Hier können Sie die Standpunkte nachlesen.
Standpunkt Warum es einen "Arbeitsschutz" im Ministrantendienst braucht Beim Ministrantentag im Bistum Augsburg ist gleich eine Reihe Jugendlicher wegen der Hitze kollabiert. Mit dem Klimawandel könnten sich solche Vorfälle häufen, fürchtet Agathe Lukassek – und verlangt mehr "Arbeitsschutz" im Ministrantendienst.
Standpunkt 100 Millionen Flüchtlinge: Ein trauriger Rekord, der auch uns betrifft Erstmals sind weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht – eine erschreckende Zahl, die aller Voraussicht nach weiter ansteigen wird. Steffen Zimmermann fragt sich, ob Deutschland sich dieser Herausforderung schon genug bewusst ist.
Standpunkt Der Kirchenaustritt als Schönheitsoperation? Nicht mit mir! Volker Resing merkt in seinem Umfeld, dass ein Kirchenaustritt immer beliebter und akzeptierter wird. Er sei wie eine bürgerliche Schönheitsoperation, kritisiert der Journalist – und erklärt, warum er in der Kirche bleibt.
Standpunkt Bedrückende Zeiten für die Kirche: Woher kommt Hilfe? Es sind momentan schwierige Zeiten für die Kirche. Doch wer kann sie aus ihrem Tief holen? Thomas Seiterich blickt auf den anstehenden Katholikentag in Stuttgart: Bei diesem könne dafür einen Anstoß geliefert werden, kommentiert er.
Standpunkt Für Bischofsanwärter gilt ein grotesk übersteigertes Erwartungsprofil Für die Beurteilung von Bischofskandidaten verschickt die Apostolische Nuntiatur einen Fragebogen. Dieser wurde nun geleakt. Er zeige ein "unbalanciertes, dysfunktionales und letztlich inhumanes" Amtsverständnis, kommentiert Joachim Frank.
Standpunkt Wenn Passionsspiele mehr Botschaft rüberbringen als die Kirchen Die Premiere in Oberammergau begeisterte die Beobachter. Wenn die Kirchen für das Aufregende ihrer Botschaft keinen Ausdruck mehr finden, müsse eben das Theater ran, kommentiert Peter Otten. Das müsse nicht schlecht sein.
Standpunkt Sturm-Rücktritt: Kein gutes Omen für den Synodalen Weg Die Kirchenkrise erschüttert das Gottesvolk bis ins Mark und ist mittlerweile auch auf der Leitungsebene angekommen, kommentiert Christoph Brüwer. Das werde am Rücktritt von Generalvikar Andreas Sturm deutlich – und betreffe auch den Synodalen Weg.
Standpunkt Von katholischen Schulen kann auch die Kirche noch viel lernen Der Vatikan rief zuletzt die Bedeutung des kirchlichen Schulwesens in Erinnerung. Stefan Orth stimmt zu: Katholische Schulen seien Schnittstellen zur Gesellschaft außerhalb der Kirchenblase. Die Kirche könne sogar von ihnen lernen, kommentiert er.
Standpunkt Wann haben wir verlernt, uns ökumenisch zu freuen? Gleich zweimal wurde in dieser Woche Kirchengeschichte geschrieben. Doch leider seien diese freudigen Ereignisse in den Westkirchen kaum zur Kenntnis genommen worden, kommentiert Pater Nikodemus Schnabel. Er wünscht sich mehr ökumenische Freude.
Standpunkt Päpstliches Gaslighting – Franziskus und die Homosexuellen Im Umgang mit Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben, ist der Papst ganz Papst: Er hört nicht auf Leid, er dekretiert, welche Gefühle echt sind und welche nicht. Ein typisches Muster psychischer Gewalt, kommentiert katholisch.de-Redakteur Felix Neumann.
Standpunkt Die Volkskirche ist tot! Und jetzt? Dass die Volkskirche tot ist, dürfte mittlerweile kaum noch jemanden überraschen, kommentiert Julia Martin. Umso wichtiger sei es, klug mit den daraus folgenden "Transformationsprozessen" umzugehen. Dabei könne auch der heilige Benedikt helfen.
Standpunkt Diese Stellungnahme zum Ukraine-Krieg hätte ich gerne vom Papst gehört Papst Franziskus gab vergangene Woche der NATO eine Mitschuld am Krieg in der Ukraine. Simon Linder hat sich daraufhin überlegt, welches Statement des Papstes er sich stattdessen gewünscht hätte – und einen Entwurf verfasst.
Standpunkt Irgendwann wird man wieder Russlandversteher brauchen Aufrüstung, Boykott – gegen Russland wird wegen des Angriffs auf die Ukraine momentan oft hartes Vorgehen gefordert. Abtpräses Jeremias Schröder hält das für unklug. Er verweist auf Perspektiven für eine Welt der Zukunft.
Standpunkt Gegen die todbringende Logik des Krieges aufstehen In diesem Jahr fallen der Muttertag und der Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs zusammen. Für Burkhard Hose ist damit eine Aufgabe verbunden, die auch für die Kirchen gilt: Zum Frieden aufrufen und Solidarität mit den Opfer des Krieges zeigen.
Standpunkt Trotz Taufe durch Frauen: Echte Innovationen fehlen in Kirche Im Bistum Essen dürfen Frauen seit Kurzem die Taufe spenden. Julia Knop kritisiert daran, dass es sich nur um einen außerordentlichen Dienst handelt, der dem Priestermangel geschuldet ist. Echte Reformen würden weiterhin fehlen.
Standpunkt Holt die Idole von ihren Sockeln Das Seligsprechungsverfahren für Schönstatt-Gründer Pater Josef Kentenich liegt wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen ihn auf Eis. Ein richtiger Schritt, schreibt Christoph Paul Hartmann. Er würde aber noch viel weiter gehen.
Standpunkt "Religionsunterricht für alle" ist einzig gangbarer Weg Das Erzbistum Hamburg ist beim "Religionsunterricht für alle" in der Hansestadt dabei. Für Dominik Blum ist das ein logischer Schritt: Denn in einer pluralen Gesellschaft ist diese Art von Religionsunterricht der einzig gangbare Weg.
Standpunkt Lebensschutz darf sich nicht auf den Beginn des Lebens beschränken Am Wochenende wurde die "Woche für das Leben" eröffnet. Pater Max Cappabianca ist dankbar, dass die Kirchen dabei nicht der fundamentalistischen Versuchung erlegen sind, den Lebensschutz exklusiv auf den Beginn des Lebens zu beschränken.
Standpunkt Beim Frauendiakonat wird es noch sehr viel Geduld brauchen Katholische Frauenverbände betonen, dass es aktuell eine Chance für das Diakonat der Frau gibt. Ist diese Hoffnung begründet? Matthias Altmann geht davon aus, dass es bei diesem Thema immer noch einen langen Atem brauche.
Standpunkt Die Kirche muss an der Seite der durch Superreiche Entrechteten stehen Elon Musk will Twitter – für mehr als 40 Milliarden Euro: Diese Nachricht ging Anfang der Woche durch die Welt. Schwester M. Gabriela Zinkl blickt hinter die schillernde Fassade solcher Lichtgestalten und sieht eine alte neue Aufgabe für die Kirche.
Standpunkt Der Krieg in der Ukraine hat Trugbilder zerstört Der Krieg vor unserer Haustüre verändert alles, meint Albrecht von Croy. Die komplette Kirchentagsrhetorik der vergangenen dreißig Jahre liege zerschmettert am Boden. Er fordert einen neuen Blick für das wirklich Wesentliche, auch in der Kirche.
Standpunkt Der Ukraine-Krieg ist ein schwerer Rückschlag für die Ökumene 1948 verständigte sich der Weltkirchenrat auf den Satz: "Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein." Mehr als 70 Jahre später ist der Krieg in der Ukraine ein schwerer Rückschlag für die Ökumene, beobachtet Tilmann Kleinjung – und blickt nach vorn.
Standpunkt Ein naiver Pazifismus hilft nicht weiter Nicht wenige, die früher aus einer grundpazifistischen Einstellung heraus den Kriegsdienst verweigert haben, stehen angesichts des Ukraine-Kriegs heute vor einem Dilemma, kommentiert Werner Kleine. Sogar Jesus habe diesen Zwiespalt empfunden.
Standpunkt Die Volkskirche geht – ihr Gutes muss bewahrt werden Die Volkskirche ist am Ende. Diese Feststellung von Bischof Peter Kohlgraf ist zwar keine neue Erkenntnis, doch sie hat Roland Müller zum Nachdenken über die Nähe der Kirche zu den Menschen gebracht. Er fordert, das Gute der Volkskirche zu bewahren.
Standpunkt Heilige Stätten schützen! Ob aktuell im Heiligen Land oder in der Ukraine: Die Beschädigung religiöser Stätten wolle den "Feind" an seiner empfindlichsten Stelle treffen, kommentiert Christoph Strack. Um dagegen anzugehen, brauche es mehr Engagement – auch politisch.
Standpunkt Gegen Putins Schoßhündchen kann sich Rom nur abgrenzen Gibt es bald ein Treffen zwischen Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Patriarchen? Andreas Püttmann fragt sich, ob ein derartiger Dialog mit Kyrill überhaupt angebracht ist. Besser wäre klare Kante gegen den "Kanzelhetzer".
Standpunkt Weihnachten, Ostern und Co.: Warum wir religiöse Feiertage brauchen Angesichts der schwindenden Zahl von Christen in Deutschland mag sich mancher die Frage stellen: Brauchen wir religiöse Feiertage im staatlichen Kalender noch? Annette Zoch hält dagegen: Religiöse Feste erfüllen eine wichtige Funktion.
Standpunkt Eine österliche Waffenruhe wäre Atempause und Chance Eine österliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg wäre vielleicht nicht kriegsentscheidend, kommentiert Ricarda Menne. Sie könne aber eine Atempause sein. Dabei dürfe man jedoch nicht vergessen, dass Golgatha nicht nur in Mariupol und Butscha liegt.
Standpunkt Familien brauchen ein gut geführtes und starkes Familienministerium Der Rücktritt von Bundesfamilienministerin Anne Spiegel war notwendig, kommentiert Steffen Zimmermann. Gleichzeitig passe er ins Bild der unglücklichen Familienpolitik der vergangenen Jahre. Die brauche jetzt dringend einen Neustart.
Standpunkt Trennung der Debatten um Abtreibungsparagraphen macht keinen Sinn Die BDKJ-Bundesfrauenkonferenz hat die Abschaffung von Paragraph 219a begrüßt – und sich gegen eine Vermischung mit der Debatte um Paragraph 218 ausgesprochen. Benjamin Leven fragt sich, wie der BDKJ zur Abtreibung selbst steht.