Bistum Münster macht Sozialexperiment mit Mitarbeitern – und filmt es
Mit einem neuen Video möchte das Bistum Münster auf die Vielfalt und Verbundenheit seiner Mitarbeiter aufmerksam machen. In dem am Sonntag veröffentlichten Video "Unsere Talente – Dein Team" wagen etwa 70 Beschäftigte der Diözese ein Sozialexperiment. Dafür versammeln sie sich in einem Raum, geordnet nach den jeweiligen Berufsgruppen. Eine Moderatorin stellt Fragen und bittet sie, diese ehrlich zu beantworten. Diejenigen, auf die die Frage zutrifft, treten nach vorne.
Die Themen sind unterschiedlich: "Wer erinnert sich noch an seinen ersten Kuss", lautet die erste Frage, wobei scheinbar alle lachend nach vorne schreiten. "Bei der eigenen" scherzt ein Pfarrer, als gefragt wird, wer schon mal bei einer Predigt eingeschlafen ist. Das Video zeigt, dass sich offensichtlich alle bei der Frage melden, ob Frauen in der Kirche eine wichtigere Rolle spielen sollen. Ernstere Themen kommen ebenso vor: Als gefragt wird, wer einsam ist, tritt nur ein Mitarbeiter nach vorne – unter Applaus und Trösten der anderen Mitarbeiter. Still wird es, während viele Mitarbeiter nach vorne gehen, weil sie einem Sterbenden schon mal die Hand gehalten haben.
Teil einer Kampagne
Schließlich treten erneut alle nach vorne, um zu zeigen, dass sie gerne für die Kirche arbeiten. Vorne versammelt umarmen und unterhalten sie sich. "Gott sei Dank für dein Talent", sagt eine Stimme aus dem Off. So heißt die Kampagne des Bistums, mit der es sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren will. Mit dem neuen Video möchte die Diözese zeigen, dass für sie Menschen arbeiten, "die manches trennt, aber auch vieles verbindet", wie es in der Beschreibung heißt: "So unterschiedlich die Menschen auch sind – sie haben alle etwas gemeinsam."
Bereits Anfang Oktober veröffentlichte das Bistum Münster ein Video, in dem Bischof Felix Genn Postkarten mit dem Motto der Kampagne beschriftet. Die Karten wurden an alle 22.000 Mitarbeiter versendet. "Ich kann dieses Bistum nur in Verantwortung gestalten durch die vielen Frauen und Männer, und dafür brauche ich die Talente, die jeder einzelne hat", sagte der Oberhirte. (mpl)
