Polnische Priester kämpfen um den Johannes-Paul-II.-Pokal

Ski statt Altar: Polnische Priester tauschten am Wochenende Lederschuhe gegen Skier und fegten über die Schneepiste. Denn bereits zum 23. Mal fand im schlesischen Wisla die polnische Ski-Alpin-Meisterschaft der Priester statt, wie die Kirchenzeitung "Gosc Niedzielny" berichtete. Das begehrte Ziel des Wettbewerbs: der Johannes-Paul-II.-Pokal.
Bei der polnischen Ski-Alpin-Meisterschaft der Priester treten Kleriker gegeneinander an. In Soutane bewegen sie sich über die Piste.
Ganz ohne Gebet geht das aber nicht: Zum Aufwärmen beteten die Priester gemeinsam, bevor sie ihre Skihelme aufsetzten, um auf der Piste ihr Können zu zeigen, wie in einem Video der Nachrichtenagentur "Reuters" zu sehen ist. Zu Ehren des polnischen Papstes Johannes Paul II. treten die Kleriker gegeneinander an. Karol Wojtyla, so der bürgerliche Name des Pontifex (1978-2005), war begeisterter Skifahrer. "Ich war mit Karol Wojtyla sehr eng verbunden. Er mochte Ski und ich trat in seine Fußstapfen, ich mag Ski auch, sodass ich viel fahre und schon seit etwa 15 Jahren an dem Wettbewerb teilnehme", sagt ein Priester im Video.
Aus dem gesamten Land reisten die Kleriker an, um den etwa 800 Meter langen Slalom zu bewältigen. "Wir möchten auch zeigen, dass es den Glauben nicht nur innerhalb von Kirchenwänden gibt. Der Glaube lässt sich nicht in der Kirche einschließen. Gott lässt sich nicht in der Kirche einschließen, auch wenn das der Ort ist, an dem wir ihn treffen und wo er wirkt. Aber eigentlich können wir ihn auch hier treffen – durch Sport, durch Freizeit, durch Leidenschaften, die jeder von uns hat", erklärt ein anderer teilnehmender Priester. (mpl)
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