Weiterer Neu-Kardinal wird am Samstag geweiht

Ernannter Kardinal Cantalamessa verzichtet auf Bischofsweihe

Veröffentlicht am 19.11.2020 um 09:38 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Wer Kardinal wird, muss nicht zwingend Bischof sein: Bald-Purpurträger Raniero Cantalamessa verzichtet nun freiwillig auf eine Weihe. Bei zwei weiteren Neu-Kardinälen sieht die Sache jedoch anders aus.

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Der Ordensmann Raniero Cantalamessa, den der Papst Ende November zum Kardinal erhebt, wird nicht zum Bischof geweiht. Dies bestätigte sein Sekretär der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwoch; Franziskus habe dem 86-Jährigen eine entsprechende Dispens erteilt. Der aus Mittelitalien stammende Cantalamessa ist Mitglied des Kapuzinerordens.

Die Kardinalswürde, die nicht zwingend mit der Bischofsweihe verbunden ist, wird als Zeichen des Dankes für Cantalamessas jahrzehntelange Tätigkeit als Päpstlicher Hausprediger gewertet. Als solcher hält der Ordensmann jeweils im Advent und in der Fastenzeit geistliche Vorträge für die Kurienspitzen, am Karfreitag auch die Predigt im Petersdom.

Mauro Gambetti wird geweiht

Anders als der Kapuziner wird der ebenfalls zum Kardinal ernannte Leiter des Konvents der Franziskaner-Minoriten in Assisi, Pater Mauro Gambetti (55), dort am Sonntag zum Bischof geweiht. Seine aktuelle, zweite Amtszeit als Leiter des Konvents hätte regulär im Februar geendet. Er ist nach Ordensangaben jedoch bereits von seiner Aufgabe entbunden; sein Nachfolger heißt Marco Moroni.

Der dritte Kandidat für den Kardinalshut, der bisher ohne Bischofsweihe war, der langjährige römische Caritas-Direktor Enrico Feroci, erhielt bereits am Sonntag in Rom die Bischofsweihe. Feroci, der noch in einer römischen Pfarrei tätig und für sein langes soziales Engagement bekannt ist, trägt künftig den Titel eines Erzbischofs.

Ende Oktober hatte Papst Franziskus die Kreierung 13 neuer Kardinäle angekündigt. Sie erhalten den Kardinalspurpur am 28. November. Von den dann 229 Kardinälen sind 128 zur Papstwahl berechtigt. (tmg/KNA)