Sendungsräume statt Großpfarreien im Gespräch

Erzbistum Köln überprüft Pläne zur Pfarreireform

Veröffentlicht am 29.11.2020 um 12:38 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Die Bildung von 50 bis 60 Großpfarreien sollte das Erzbistum Köln fit für die Zukunft machen. Doch Kardinal Rainer Maria Woelki lässt nun Alternativen zu diesem Konzept prüfen: Anstatt großflächiger Pfarreien sind Sendungsräume im Gespräch.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki lässt Alternativen zu der geplanten Pfarreireform prüfen. Die vorgesehene Bildung von etwa 50 bis 60 Großpfarreien werde überdacht, teilte das Erzbistum Köln am Samstagabend mit. Nach den Diskussionen über den Pastoralen Zukunftsweg solle eine Arbeitsgruppe um Weihbischof Ansgar Puff prüfen, ob die angestrebten Verwaltungsvereinfachungen auch durch 50 bis 60 Sendungsräume zu erreichen wären. Diese bestünden dann weiterhin aus selbstständigen Pfarreien. Mit fast zwei Millionen Katholiken ist das Erzbistum Köln das mitgliederstärkste Bistum im deutschsprachigen Raum.

Das "Zielbild" des Pastoralen Zukunftsweges in der Erzdiözese sieht bislang vor, dass bis 2030 aus den heute 180 Seelsorgebereichen mit rund 500 meist kleineren Pfarreien wegen der rückläufigen Zahl an Mitgliedern und Priestern etwa 50 bis 60 Großpfarreien entstehen. Sie sollen jeweils von einem multiprofessionellem Team mit einem Priester an der Spitze geleitet werden. Unter dem Dach der Pfarreien soll sich das Gemeindeleben vor Ort entfalten, insbesondere durch das Engagement von Ehrenamtlichen. Mit der Thematik befasste sich am Wochenende der Diözesanpastoralrat, wie es hieß. Dem zentralen Beratungsgremium des Erzbischofs gehören rund 70 Personen an. (KNA)