Dreyer und Bedford-Strohm würdigen Bätzing zum 60. Geburtstag

Vertreter aus Politik und Kirche haben den Limburger Bischof Georg Bätzing aus Anlass seines 60. Geburtstags am Dienstag gewürdigt. "Weil er Loyalität vor allem als Ehrlichkeit begreift, erleben die Gläubigen Bischof Bätzing als einen Hirten, auf den sie sich verlassen können und der ihre Anliegen auch klar gegenüber der Römischen Kurie vertritt", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag in Mainz.
"Bischof Bätzing nennt das, was notwendig ist, stets klar beim Namen", fügte Dreyer hinzu. Sie verwies auf die Anstrengungen des Bischofs bei der Missbrauchsaufarbeitung, sein "klares Bekenntnis" zum Reformdialog Synodaler Weg und seine "überzeugende ökumenische Haltung". Bätzing suche "entschlossen Wege für eine gute Zukunft der katholischen Kirche, damit die christliche Botschaft der Nächstenliebe weiter viele Menschen erreicht".
Den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) habe Bätzing "in einer Ausnahmesituation übernommen". Sie sei ihm sehr dankbar, "dass er zusammen mit allen Leitenden Geistlichen in unserem Land so entschieden die Corona-Schutzmaßnahmen unterstützt", betonte die Ministerpräsidentin. Das sei nicht selbstverständlich, denn die Maßnahmen forderten auch von den Kirchen erhebliche Einschränkungen.
Klarheit, Glaubwürdigkeit, große Integrationskraft
Auch führende Vertreter der evangelischen Kirchen gratulierten dem DBK-Vorsitzenden zum runden Geburtstag. Bätzing steuere seine Kirche in schwieriger Zeit mit Klarheit, Glaubwürdigkeit und einer großen Integrationskraft, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Montag in Hannover. Er würdigte auch das ökumenische Engagement seines Amtsbruders. "Und ich bin dankbar für alles freundschaftliche Einvernehmen, das seit seiner Übernahme des Amtes als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz bereits gewachsen ist", so Bedford-Strohm, der auch bayerischer Landesbischof ist.
Der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Karl-Hinrich Manzke, würdigte Bätzing in einem Glückwunschschreiben als "wahrhaften Freund des ökumenischen Geistes". Der Bischof der Landeskirche Schaumburg-Lippe betont: "Gesellschaftlich sind wir ohne tiefes und bewährtes Vertrauen zwischen den Kirchen viel schwächer - und das Eintreten füreinander gilt für die beiden großen Kirchen gerade dann, wenn einer der beiden Partner unter besonderer Kritik der Öffentlichkeit steht."
Georg Bätzing wurde am 13. April 1961 im rheinland-pfälzischen Kirchen (Sieg) geboren. 2016 wurde er Bischof von Limburg. Seit dem 3. März 2020 ist er zudem Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. (tmg/KNA)