Papst: Dominikaner-Gründer ist wertvolle Inspirationsquelle
Papst Franziskus hat den heiligen Dominikus von Caleruega (1170-1221) als Glaubensvorbild gewürdigt. Der "Prediger der Gnade" stehe für eine Rückbesinnung auf die Bescheidenheit und Einfachheit der ersten Christen, schrieb er in einem am Montag veröffentlichten Brief. Anlass ist der 800. Todestag des spanischen Dominikaner-Gründers in diesem Jahr.
Dominikus habe eine Gruppe hingebungsvoller Prediger geformt, so das Kirchenoberhaupt. Durch deren Integrität und Liebe zur Heiligen Schrift seien die Seelen und Herzen vieler Menschen erleuchtet worden. Dieses Beispiel könne auch in der heutigen Zeit als wertvolle Inspirationsquelle für alle Missionare dienen.
Der Dominikanerorden zählt zu den wichtigsten Ordensgemeinschaften der katholischen Kirche. Weltweit leben heute rund 5.500 Dominikaner in 82 Ländern, davon knapp die Hälfte in Europa. Dazu kommen mehr als 2.500 Ordensfrauen in Klausur ("Zweiter Orden") sowie geschätzt rund 24.000 Angehörige von Schwesterngemeinschaften ("Dritter Orden"), die auch in Caritas, Bildung, Erziehung, Pflege oder Mission tätig sind, sowie rund 120.000 Männer und Frauen in dominikanischen Laiengemeinschaften. Die Spitze des Gesamtordens bildet der auf neun Jahre gewählte und in Rom ansässige Ordensmeister, seit 2019 der Philippiner Gerard Francisco Timoner (53).
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Papst Franziskus würdigte zu Beginn des "Ignatianischen Jahres 2021/2022" zudem den Gründer des Jesuitenordens. Der heilige Ignatius von Loyola (1491-1556) habe Christus in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt, sagte das Kirchenoberhaupt in einer am Sonntagabend veröffentlichten Videobotschaft. Dies habe der Baske durch die Unterscheidung der Geister geschafft.
Unterscheidung bedeute nicht immer, dass man von Anfang an erfolgreich sei. Es gehe vielmehr darum, aufzubrechen, in Bewegung zu bleiben und sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen. Der Weg dieser Pilgerreise könne viele Wendungen haben, aber am Ende führe er zu Gott. Wichtig sei es, sich mithilfe der Mitmenschen immer wieder von Neuem zu bekehren. "Denn Bekehrung geschieht stets im Dialog", betonte der Papst.
Der Jesuitenorden, dem auch Franziskus angehört, erinnert 2021 und 2022 an die Bekehrung seines Gründers vor 500 Jahren. Offiziell eröffnet wurde das Gedenkjahr bereits am Donnerstag im spanischen Pamplona. Nach einer Schlacht vor der baskischen Stadt hatte sich der schwer verwundete Ignatius 1521 für ein geistliches Leben entschieden. Das Gedenkjahr endet am 31. Juli 2022, dem Todestag des Heiligen. (rom/KNA)
