Bistum Eichstätt bekommt einen neuen Generalvikar

Der Nürnberger Pfarrer Michael Alberter wird neuer Generalvikar des Bistums Eichstätt. Die Diözese teilte am Dienstag mit, dass der 43-Jährige die Nachfolge des bisherigen Amtsinhabers, des Herz-Jesu-Missionars Michael Huber, zum 1. September antreten wird. Als gelernter Sparkassenfachwirt und Leiter großer Pfarreien bringt er demnach Verwaltungs- und Finanzerfahrung in sein Amt ein.
Alberter wurde 2010 zum Priester geweiht. Als Priester war er bisher in der Gemeinde- und Jugendseelsorge eingesetzt und zuletzt Pfarrer dreier Pfarreien im Dekanat Nürnberg-Süd. Bischof Gregor Maria Hanke betonte, dass Alberter umfassende pastorale Erfahrung und Motivation mit in seinen neuen Dienst bringe. Bereits im großen Pastoralraum Nürnberg-Südwest/Stein habe er zusammen mit seinem Pastoralteam Prozesse des Zusammenwachsens und der Entwicklung erfolgreich angestoßen. Der künftige Generalvikar kündigte an, die bereits begonnenen Schritte fortzuführen, um das Bistum für die Zukunft zu rüsten. "Besonders wichtig ist mir dabei, den Strategieprozess voranzutreiben und an einer zeitgemäßen und effizienten Bistumsverwaltung weiterzuarbeiten, die der Pastoral dient. Ich will zudem daran mitwirken, dass die Pastoralräume unseres Bistums Orte bleiben, an denen die frohe Botschaft Jesu verkündet und miteinander gelebt wird", so Alberter.
Der bisherige Generalvikar Huber wird laut Pressemitteilung wieder Aufgaben in seinem Orden wahrnehmen. Er stand seit September 2019 an der Spitze der diözesanen Verwaltung. Laut der Diözese hatte Bischof Hanke den Orden der Herz-Jesu-Missionare um eine zeitlich befristete Freistellung Hubers für das Amt des Generalvikars im Bistum Eichstätt gebeten. In seine Amtszeit fallen die Neuordnung der Pfarreienfinanzierung, die Konzipierung des Strategieprozesses zur Förderung der Pastoral und die Etablierung der Strukturen zur Prävention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, aber auch die Erarbeitung von Eckpunkten für Maßnahmen angesichts der rückläufigen Finanzen im Bistum Eichstätt. Außerdem habe er die Leitungsebene der Diözese "im Sinne breiterer Partizipation" modernisiert, unter anderem durch die Einführung eines Amtschefs, der dem Generalvikar zur Seite steht. Hanke würdigte seinen scheidenden Generalvikar und dessen Einsatz für die Bistumsreform. "Die Diözese Eichstätt ist nun besser gerüstet, die Herausforderungen der Zeit anzunehmen, die sich im Rückgang an Kirchenmitgliedern, an Finanzmitteln sowie im weiteren demographischen Wandel und der schwächer werdenden Glaubenspraxis zeigen", so der Bischof. Nun stehe eine Gestaltungsphase der pastoralen Neuaufstellung und der geistlichen Erneuerung an. Diese werde durch einen Wechsel an der Spitze der diözesanen Verwaltung kraftvoll eröffnet. (fxn)