Pater Michael Huber wechselt von Oberbayern nach Salzburg

Eichstätter Generalvikar wird Provinzial der Herz-Jesu-Missionare

Veröffentlicht am 10.06.2022 um 16:12 Uhr – Lesedauer: 

Eichstätt/Salzburg ‐ Dass es an der Verwaltungsspitze im Bistum Eichstätt zu einer Veränderung kommt, war schon bekannt – nun ist auch klar, wohin es den scheidenden Generalvikar zieht: Pater Michael Huber leitet künftig statt des Ordinariats die Provinz seines Ordens.

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Der amtierende Eichstätter Generalvikar Pater Michael Huber wird Provinzial der süddeutsch-österreichischen Provinz seines Ordens, der Herz-Jesu-Missionare. Wie das Bistum Eichstätt am Freitag mitteilte, wurde Huber durch das Provinzkapitel gewählt und wird sein neues Amt zum 1. September antreten. Der Nachfolger Hubers als Generalvikar wurde bereits im vergangenen Monat angekündigt. Der Nürnberger Pfarrer Michael Alberter wird ab September an die Spitze der bischöflichen Verwaltung wechseln.

Bischof Gregor Maria Hanke wünschte seinem scheidenden Generalvikar "Gottes reichen Segen für den Dienst, der Eigenart vieler zu dienen und die Einheit zu wahren im Blick auf das Gründercharisma" und gratulierte der Provinz zu ihrer Wahl eines "umsichtigen und zukunftsgewandten Provinzials". Hanke würdigte Huber als einen von der Spiritualität seines Ordens getragenen Priester. "Pastoral und Evangelisierung angesichts rückläufiger finanzieller Mittel waren ihm als Generalvikar wichtige Arbeitsfelder. Mit ihm als Provinzial wird der Orden in schwierigen Zeiten gut auf Kurs bleiben", so der Bischof.

Lehrer, Schulseelsorger, Pfarrer und Generalvikar

Huber, der selbst aus dem Bistum Eichstätt stammt, ist seit 2019 Generalvikar. Zuvor wirkte der Ordensmann als Lehrer und Schulseelsorger, in der Ausbildung des Ordensnachwuchses und als Pfarrer. Bischof Hanke hatte die Herz-Jesu-Missionare um eine zeitlich befristete Freistellung Hubers für das Amt des Generalvikars gebeten. In seine Amtszeit fallen die Neuordnung der Pfarreienfinanzierung, die Konzipierung des Strategieprozesses zur Förderung der Pastoral und die Etablierung der Strukturen zur Prävention und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs, aber auch die Erarbeitung von Eckpunkten für Maßnahmen angesichts der rückläufigen Finanzen im Bistum Eichstätt. Außerdem habe er die Leitungsebene der Diözese "im Sinne breiterer Partizipation" modernisiert, unter anderem durch die Einführung eines Amtschefs, der dem Generalvikar zur Seite steht.

Die Herz-Jesu-Missionare wurden 1854 in Frankreich gegründet. Die Spiritualität des Ordens kreist um das Herz Jesu, das nach den Worten des Gründers Jules Chevalier dafür steht, dass Gott die Menschen und die Welt liebt und will, "dass auch die Menschen einander lieben, wie Er uns in Jesus geliebt hat". Der Orden hat heute nach eigenen Angaben knapp 1.600 Mitglieder in 20 Provinzen. Die süddeutsch-österreichische Provinz besteht aus 44 Ordensleuten in neun Niederlassungen in Österreich, Deutschland und der Slowakei sowie sechs Standorten außerhalb der Provinz in Brasilien, Kroatien und dem Kongo. Das Provinzialat befindet sich in Salzburg. (fxn)