Heitere und skurrile Geschichten der katholisch.de-Leser – Teil 4

Kurioses aus der Kirche: "Prost, Herr Pfarrer!"

Veröffentlicht am 28.08.2022 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Hat der Pfarrer schon mal "Frohe Weihnachten" gewünscht – in der Osternacht? Oder sprach ein Geistlicher Sie bei Ihrer Trauung mit dem Namen Ihrer Schwester an? Katholisch.de-Leser erzählen von heiteren Geschichten, die sie in der Kirche erlebt haben.

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Was wäre das Leben nur ohne witzige Patzer? Das gilt auch in der Kirche – oder gab es nicht auch schon mal einen Gottesdienst, bei dem Sie zumindest schmunzeln mussten? Die Geschichten unserer katholisch.de-User beweisen, dass auch in einer andächtigen Liturgie nicht immer alles nach Plan läuft.

Frohe Weihnachten… ääh, Ostern!

Verwechslungen passieren. Doch selbst wenn das Wetter passte, wie Leser Michael Ziegler berichtet, dürfte es wohl für heitere Stimmung gesorgt haben, als der Pfarrer nach einer langen Osternacht der Gemeinde "Frohe Weihnachten" wünschte. Es sei ihm verziehen, denn gerade in dieser langen Liturgie und zu später Stunde sind kleine Fehler nahezu unvermeidbar.

Schlimmer ist, wenn dann das große Ganze verwechselt wird: So schreibt Michael Ziegler, sein Pfarrer lud zum TRAUERgottesdienst, obwohl es sich eigentlich um den TRAUgottesdienst eines jungen Paares handelte. Ob da wohl jemand aus der Familie unzufrieden mit der Partnerwahl war?

Ein Brautpaar während des Traugottesdienstes.
Bild: ©lulu/Fotolia.com (Symbolbild)

Die Braut mit ihrer Schwester verwechseln: nicht gerade charmant.

Noch schlimmer, wenn gleich die Braut verwechselt wird, wie Anke Borgmann es erlebte:

"Bei der Trauung von Bekannten hat der Priester die Braut ständig mit dem Vornamen ihrer Schwester angesprochen. Irgendwann hat sich ein Onkel erbarmt, ist nach vorne gegangen und hat ihn aufgeklärt."

Auch dem Pfarrer prostet man zu

Unbekümmert wie ein Kind müsste man sein! Das mit der Wandlung kann aber auch verwirrend sein, wie Leserin Waltraut Hummel mitbekam:

"Als der Priester nach den Wandlungsworten den Kelch in die Höhe hielt und andächtig Stille herrschte, rief ein kleiner Bub mit sehr lauter Stimme: "Prost Herr Pfarrer!" Das Gelächter anschließend war auch laut!"

Keks, Speck oder "Leib Christel"

Völlig verständlich auch der Protest des dreijährigen Sohnes von Daniela Knuth. Als sie mit ihm und dem fünfjährigen Geschwisterkind nach der Kommunion wieder in die Bank ging, sagte er laut: "Ich will auch einen Keks!"

Eine gewandelte Hostie können Kinder schon mal verwechseln. So erlebte Wilhelm Schuster, wie ein Kind gerne "Leib Christel" probieren wollte. Eine andere Userin schreibt von einem Jungen, der bei der Handlung begeistert flüsterte: "Mama, Speck essen!"

Manchmal zeigen sich auch Sprachbarrieren. Noch in einem vorkonziliaren lateinischsprachigen Gottesdienst vor vielen Jahren wurde die Userin Zeugin von folgender Begebenheit:

"Ein kleines Mädchen hört nicht 'Dominus vobiscum' sondern 'Dominus, wo bist du?' Schnell fragt sie ihre Oma: 'Wo ist der Dominus denn?'"

Die bereits erwähnte Userin kann sich glücklich schätzen, denn ebenfalls vor einigen Jahren war sie gleich noch einmal dabei, als Kinder einfach mal das sagten, was sie dachten. In einer Nachmittagsandacht nach der Erstkommunionfeier – die Kinder waren bereits etwas müde – beteiligte sie der Kaplan an seiner Predigt. Das Thema: die Hochzeit zu Kana, die die Kinder bereits aus dem Kommunionunterricht kannten. Er versuchte, die Kinder zu locken, was sie von der Geschichte noch wussten und fragte: "Da war Jesus zu einer Hochzeit eingeladen. Was passierte dann?" Großes Schweigen. Der Kaplan wieder: "Die Gäste hatten allen Wein ausgetrunken. Wie ging es weiter." Ein Kind meldete sich: "Da waren sie alle besoffen."

Fortsetzung folgt…

Von Melanie Ploch

Auch schon eine skurrile Geschichte erlebt?

Haben auch Sie eine kuriose Geschichte in der Kirche erlebt? Schreiben Sie sie uns unter socialmedia@katholisch.de. Eine Auswahl werden wir veröffentlichen.