Dass viele Bischöfe und Kardinäle Zivilkleidung trügen, sei unlogisch

Kardinal Müller will bei Weltsynode weiter Soutane tragen

Veröffentlicht am 12.10.2023 um 18:41 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Die meisten Kleriker tragen bei den Beratungen der Weltsynode inzwischen zivile Anzüge – nicht so Kardinal Gerhard Ludwig Müller und ein paar weitere, die weiter in Soutane kommen. Müller erklärte nun, warum er das tut.

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Der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller will bei der Weltsynode weiter Soutane tragen. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Müller am Donnerstag: "Eine Synode ist eine gottesdienstliche Feier und nicht zu verwechseln mit einer Aktionärsversammlung in einem Sterne-Hotel."

Dass viele Bischöfe und Kardinäle bei der aktuellen Synode in Rom in "Zivil-, Sport- oder Straßenkleidung" tagten, sei daher unlogisch. "Vielleicht steht dahinter nur eine billige Anbiederung oder die Nötigung zur Bescheidenheit, um sich nicht sichtbar von den Laien zu unterscheiden", so der Kardinal.

Die meisten Kleriker tragen Anzüge

Bei den Sitzungen der seit 4. Oktober tagenden Weltsynode in Rom haben die meisten Kleriker nach den ersten Tagen ihre klerikale Kleidung durch zivile Anzüge ersetzt. Lediglich Müller und wenige andere tragen weiter die Soutane und die dazugehörende Kopfbedeckung.

In dem vom Synodensekretariat vorgegebenen Regelwerk ("Regolamento") für die Teilnehmer heißt es, dass für Bischöfe und Kardinäle nur am ersten und am letzten Tag die Soutane und die dazugehörigen weiteren Teile vorgeschrieben seien. Eine Verpflichtung zum Tragen von Klerikerkleidung an den übrigen Tagen enthält es nicht. (KNA)