Teilnehmer hatten Absperrung ignoriert

Rechtsextreme Demo vor Kirche: Gemeinde erstattet Anzeige

Veröffentlicht am 14.02.2024 um 11:24 Uhr – Lesedauer: 

Gera ‐ Ein Rechtsextremist rief zu einer Demonstration vor einer Kirche in Gera auf – die Gemeinde wollte daraufhin den Zugang zur Treppe vor dem Portal versperren. Doch die Teilnehmer ignorierten die Absperrung. Nun wurde Anzeige erstattet.

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Nach einer rechtsextremen Demonstration vor einer Kirche am Montagabend hat die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gera Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erstattet. Wie der MDR am Dienstag unter Berufung auf die Gemeinde berichtete, hätten die Teilnehmer trotz Absperrung an den Stufen vor dem Eingangsportal der Johanniskirche ihre Veranstaltung abgehalten und dabei Kerzen aufgestellt, die sie nach dem Ende brennend zurückgelassen hätten. Deshalb sei nun eine professionelle Reinigung der Treppen nötig.

Anlass für die Demonstration war der Jahrestag der alliierten Bombenangriffe auf Dresden am 12./13. Februar 1945. Aufgerufen dazu hatte ein bekannter Rechtsextremist. Die Gemeinde hatte auf den Aufruf reagiert und das Portal mit rot-weißem Band abgesperrt. Obwohl dieses von den Demonstranten entfernt wurde, schritten anwesende Polizeibeamte laut Bericht nicht ein. Zu den Gründen äußerte sich die Polizei laut MDR bisher nicht. (mal)