Pontifex nahm persönlich vor Sarg Abschied

Papst Franziskus ehrt seinen verstorbenen Beichtvater

Veröffentlicht am 24.06.2024 um 12:49 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Auch ein Papst sündigt und bekennt seine Verfehlungen in der Beichte, um die Lossprechung zu erhalten. Wer Beichtvater des Kirchenoberhauptes ist, bleibt meist geheim. Nun wurde einer namentlich bekannt – nachdem er verstarb.

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Papst Franziskus hat seinen kürzlich gestorbenen Beichtvater Manuel Blanco geehrt. Am Sonntagmorgen besuchte er die Kirche Santi Quaranta Martiri und San Pasquale Baylon im römischen Stadtteil Trastevere, um persönlich von dem Franziskanerpater Abschied zu nehmen. Wie Blancos Mitbrüder dem Portal "Vatican News" berichteten, erschien Franziskus gegen sieben Uhr und betete vor dem Sarg in der Sakristei der Kirche.

Seit einigen Jahren war der spanische Ordensmann der Beichtvater des Papstes. Zuvor verfolgte er eine vor allem akademische Laufbahn, war lange Vize-Rektor der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom. In der Nacht auf letzten Freitag starb er 85-jährig.

Franziskus würdigte den Franziskaner nach seinem sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz unter anderem als "einen Mann des Rates". Mit ihm lobte er auch die vielen übrigen Franziskaner, die in Rom als Beichtväter Dienst tun, darunter auch in den Beichtstühlen im Petersdom. (KNA)