Botschaft an Muslime in aller Welt

Vatikan erinnert an Gemeinsamkeiten von Fastenzeit und Ramadan

Veröffentlicht am 09.03.2025 um 09:08 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die Fastenzeit der Christen und der Ramadan der Muslime haben in diesem Jahr fast zeitgleich begonnen. Ein Grund mehr für den Vatikan, gläubige Muslime und Christen an gemeinsame Ideale zu erinnern.

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Der Vatikan hat zum Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan erneut eine Botschaft an die Muslime in aller Welt übermittelt. Im zuständigen Dikasterium für den Interreligiösen Dialog unterzeichnete erstmals der indische Kardinal George Jacob Koovakad die Botschaft. Sie wurde am Freitag vom vatikanischen Presseamt veröffentlicht. Koovakad (51) leitet die Dialogbehörde seit Ende Januar.

In dem Grußwort erinnert der Vatikan an die Gemeinsamkeiten von Fastenzeit und Ramadan. Die Zeiten des Fastens seien zugleich auch Zeiten des Gebets und der Nächstenliebe. Sie böten eine "besondere Gelegenheit zur inneren Erneuerung und zur Stärkung der Solidarität mit den Bedürftigen".

Gerechtigkeit und Mitgefühl als gemeinsame Werte

Als authentische Brüder und Schwestern seien Christen und Muslime aufgerufen, gemeinsam Zeugnis von Gottes Freundschaft mit der gesamten Menschheit abzulegen. Gemeinsame Werte wie Gerechtigkeit, Mitgefühl und Respekt für die Schöpfung sollten als Kompass dienen.

Weiter heißt es in der Botschaft: "Für euch, liebe Muslime, wird die Hoffnung genährt durch das Vertrauen auf das göttliche Erbarmen, das vergibt und leitet. Für uns Christen gründet es in der Gewissheit, dass Gottes Liebe stärker ist als alle Versuchungen und Hindernisse."

Die Gläubigen beider Religionen seien aufgefordert, alle Formen der Gewalt, der Diskriminierung und der Ausgrenzung zurückzuweisen, so Koovakad. "Unser Glaube und seine Werte sollten uns helfen, vernehmbar gegen Unrecht und Gleichgültigkeit zu sprechen und die Schönheit der menschlichen Verschiedenheit zu verkünden." (KNA)