Kölner Ex-Dombaumeisterin Schock-Werner streitet mit WDR
Die frühere Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner (77) ist verärgert über den WDR. Im Interview der "Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln" kritisiert sie, dass der Sender nach dem Wechsel von Intendant Tom Buhrow in den Ruhestand aus dem Kölner Zentral-Dombau-Verein (ZDV) ausgetreten ist. Der eingesparte Jahresbeitrag von 20 Euro sei nun wirklich nicht die Welt, so Schock-Werner. Sie ist seit Herbst Präsidentin des ZDV.
"Ich habe dem WDR einen frech-freundlichen Brief geschrieben, in dem ich erklärt habe, dass nicht Herr Buhrow persönlich, sondern dass der WDR – und zwar seit 40 Jahren – Mitglied im ZDV ist", sagte Schock-Werner. "Außerdem habe ich geschrieben, dass der WDR jedes Jahr so viele Wünsche für Dreharbeiten am und im Dom hat, dass ich es als unverschämt empfinden würde, wenn dieses große und bedeutende Medienunternehmen seine Unterstützung für den Kölner Dom beenden würde." Eine Reaktion auf ihren Brief habe sie bislang nicht erhalten. "Ich bin sehr gespannt, was da kommen und wie es da weitergehen wird."
WDR reagiert
Der WDR weist die Darstellung der früheren Kölner Dombaumeisterin unterdessen zurück. Zwar habe der Sender nach dem Wechsel von Intendant Tom Buhrow in den Ruhestand die auf seinen Namen laufende Mitgliedschaft gekündigt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Mitgliedschaft sei aber kurz darauf wieder aufgenommen worden und laufe jetzt über die Programmdirektion für NRW, Wissen und Kultur. Darüber habe der WDR Schock-Werner Mitte Mai informiert.
Der ZDV unterstützt den Erhalt des Kölner Doms. Ihm gehören laut Schock-Werner etwa 18.100 Menschen an. (fxn/KNA)
28. Mai 2025, 17.25: Ergänzt um Reaktion des WDR.
