27 neue Schweizergardisten werden am 4. Oktober vereidigt
Am 4. Oktober werden 27 neue Gardisten für Papst Leo XIV. feierlich vereidigt. Als Vertreter des Papstes nimmt Erzbischof Edgar Peña Parra, Substitut im Staatssekretariat, an dem Ritual im Damasushof des Apostolischen Palastes teil, wie die Päpstliche Schweizergarde (Freitag) ankündigte. Ursprünglich hatte die Vereidigung wie jedes Jahr am 6. Mai stattfinden sollen. Doch nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April wurde der Termin auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die neuen Rekruten kommen aus verschiedenen Regionen der Schweiz. Bei der Vereidigung versprechen sie, den Papst und all seine rechtmäßigen Nachfolger zu schützen und zu verteidigen, auch unter Einsatz ihres Lebens. Zu diesem entscheidenden Moment in der Karriere eines Schweizergardisten tragen sie die Uniform der Gran Gala, die sogenannte Galauniform mit dem Harnisch.
Zur Vereidigung wird auch eine Delegation der Schweizerischen Eidgenossenschaft unter Leitung von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter erwartet. Die Schweizer Bischofskonferenz wird von ihrem Vizepräsidenten, Bischof Joseph Bonnemain von Chur, vertreten.
Älteste Armee der Welt
Die älteste Armee der Welt wurde am 22. Januar 1506 von Papst Julius II. gegründet und ist für den Schutz des Papstes sowie seiner Residenz zuständig. Unter Leitung von Oberst Christoph Graf dienen derzeit rund 135 Schweizer Bürger. Wichtigste Aufgabe der Garde ist, über die Sicherheit des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen.
Auch begleiten Gardisten den Papst auf Reisen; sie kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Die Vereidigung erinnert an 147 Soldaten, die bei der Plünderung Roms (Sacco di Roma) am 6. Mai 1527 bei der Verteidigung von Papst Clemens VII. starben. (KNA)
