Christen seien nicht "uncool"

Miss Germany 2023: Mit Hilfe des Glaubens raus aus den Selbstzweifeln

Veröffentlicht am 18.11.2025 um 14:43 Uhr – Lesedauer: 

Offenburg/Albstadt ‐ Privater Einblick: Kira Geiss, Miss Germany im Jahr 2023, spricht über Vorurteile gegenüber Christen und ihren Weg zu mehr Selbstwertgefühl durch den Glauben. Halt erfuhr sie durch die kirchliche Jugendarbeit.

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Christen sind viel "cooler", als sie dachte: Kira Geiss, Miss Germany 2023, hat laut einem Bericht des "Schwarzwälder Boten" beim Ökumenischen Kirchentag im baden-württembergischen Albstadt mit Vorurteilen aufgeräumt. "Ich dachte, christlich zu sein, heiße, in kalten Kirchen zu sitzen, zu beten und immer nur Beige zu tragen." Heute trage sie selbst gerne Beige, und drei der zuvor für "uncool" gehaltenen Christinnen seien ihre besten Freundinnen.

Geiss, die inzwischen als Redakteurin arbeitet, erklärte, die kirchliche Jugendarbeit habe ihr Halt gegeben. Aus ihrer Sicht helfe es jungen Menschen, eine Struktur zu erleben. Jugendarbeit solle deshalb so gestaltet sein, "dass Glaube darin vorkommt – aber nicht so, dass er eine Wand bildet, gegen die man läuft". Zu den Angeboten, die sie selbst gestalte, gehörten ein "Speeddating" mit Personen aus der Bibel und ein Escape-Game zum Thema "Die sieben Plagen". Darin müssten die Jugendlichen Aufgaben lösen, um die Plagen loszuwerden.

"Eine Frau ist mehr als ihr Körper"

Auch beim Thema Selbstwahrnehmung habe der Glaube ihr geholfen, sagte Geiss. "Meinen Körper fand ich richtig hässlich", erinnert sich die 23-Jährige an ihre von Essstörungen geprägte Teenager-Zeit. "Heute, da ich mit Jesus unterwegs bin, weiß ich, dass ich geliebtes Kind bin." Sie wolle zeigen, dass eine Frau mehr als ihr Körper sei. "Was schön ist, sollte nicht eine Jury entscheiden. Sobald Menschen auf ihr Aussehen, Alter, ihre Herkunft reduziert werden, schwächt das ihre Botschaft, ihre Persönlichkeit."

Sie selbst wolle nach einem langen Prozess ihren Namen und ihren Körper nicht dafür benutzen, "ungesunde Bilder in die Köpfe junger Menschen einzupflanzen". Dabei geholfen habe ihr, zu merken, wie viel in der Glamourwelt retuschiert werde. (KNA)