Vereinte Nationen zählen zwölf Millionen Migranten in Deutschland

UN: 2015 weltweit 244 Millionen Migranten

Veröffentlicht am 13.01.2016 um 14:02 Uhr – Lesedauer: 
Flüchtlinge

New York ‐ Die Zahl der Migranten weltweit ist nach UN-Angaben im vergangenen Jahr auf 244 Millionen gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Jahr 2000, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag mit.

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Die neue Gesamtzahl enthält auch 20 Millionen Flüchtlinge, die ihre Heimatländer wegen Konflikten verließen - die meisten von ihnen stammen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Rund ein Drittel der Migranten (etwa 76 Millionen) leben in Europa, darunter 12 Millionen in Deutschland und 9 Millionen in Großbritannien. Die USA beheimaten mit 47 Millionen Menschen die größte Migrationsbevölkerung. In Russland leben 12, in Saudi-Arabien 10 Millionen im Ausland geborene Menschen.

Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson sagte, die Länder müssten Migrationspolitik zur sicheren und geordneten Bewegung über Grenzen umsetzen. Die Flüchtlingskrise habe bei den Bürgern Europas Angst verbreitet und Hass geschürt. Zudem seien humanitäre Hilfen notwendig, um Länder wie den Libanon, Jordanien und die Türkei zu entlasten.

Unterdessen riefen das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie andere Organisationen die internationale Gemeinschaft auf, weitere Milliarden für die Menschen in Syrien bereitzustellen. Für 2016 gehen die Organisationen von 7,7 Milliarden Dollar (7,1 Milliarden Euro) aus, die für die 22,5 Millionen Betroffenen des Bürgerkriegs benötigt werden. Das Geld werde für die bis Ende 2016 voraussichtlich 4,7 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarländern sowie für die anderen 17,5 Millionen Syrer in ihrer Heimat oder anderen Regionen gebraucht. (stz/dpa)

Themenseite: Auf der Flucht

Ob Naturkatastrophen, Armut oder Terror: Täglich verlassen Menschen ihre Heimat, um anderswo ein neues, ein besseres Leben zu beginnen. Die Flüchtlinge kommen auch nach Deutschland. Das bedeutet eine große Herausforderung für Politik, Gesellschaft und Kirche.