Franziskus spricht am Fest "Kathedra Petri" zu Mitgliedern der Kurie

Papst: Jesus als Vorbild nehmen

Veröffentlicht am 22.02.2016 um 14:13 Uhr – Lesedauer: 
Papst: Jesus als Vorbild nehmen
Bild: © KNA
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Papst Franziskus hat die römische Kurie dazu aufgerufen, "Mitarbeiter Gottes" und "gute Hirten" zu sein und sich als "Dienstgemeinschaft" zu verstehen. Auch in ihrem Arbeitsumfeld müsse immer ein starkes seelsorgerisches Gespür vorhanden sein.

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Die Mitarbeiter in den vatikanischen Einrichtungen sollten sich Jesus selbst als Vorbild nehmen, der sich als guter Hirte auch um verlorene und verwundete Schafe kümmere, damit seine bedingungslose Barmherzigkeit auch die Schwächsten erreiche, so der Papst. "Niemand soll sich vernachlässigt oder schlecht behandelt fühlen, sondern jeder soll - ganz besonders hier - die sorgsame Pflege des guten Hirten spüren." Alle seien aufgerufen, dem Ruf Gottes zu entsprechen und ihre Gedanken auf Gott und die Kirche zu richten. Sie seien "Mitarbeiter Gottes bei einem grundlegenden und einzigartigen Unternehmen", unterstrich Franziskus. Es gehe darum, mit der eigenen Existenz den Glauben zu bezeugen.

Treue und Barmherzigkeit gehören zusammen

Treue und Barmherzigkeit seien ein unzertrennliches Wortpaar, so der Papst weiter. "Die Treue, die von uns verlangt wird, ist, gemäß dem Herzen Christi zu handeln." Zur "Kathedra Petri" erinnerte Franziskus zudem daran, dass der Name Petrus Felsen bedeutet. Schon der Heilige Augustinus habe gesagt, dass die Kirche zwar im Lauf der Geschichte immer wieder erschüttert werde, aber nie einstürze.

Das Fest der "Kathedra Petri" wurde im 4. Jahrhundert in Rom eingeführt, wahrscheinlich um ein heidnisches Totengedächtnis zu verdrängen. Für den Verstorbenen wurden ein leerer Stuhl (cathedra) und Speisen bereitgestellt. In christlicher Umdeutung steht es für die Gründung des römischen Bischofsstuhles durch Petrus. (KNA)