Ehe wird laut Forschern oft als nicht notwendig angesehen

Studie: 2031 keine kirchlichen Ehen in Italien mehr

Veröffentlicht am 12.07.2016 um 14:28 Uhr – Lesedauer: 
Der Pfarrer traut das Brautpaar.
Bild: © KNA
Sakramente

Rom ‐ Wie das Forschungsinstitut CENSIS herausfand, wird die Ehe schlicht nicht mehr für notwendig gehalten. Verantwortlich dafür sei aber nicht nur ein geringes Interesse an der Kirche.

  • Teilen:

Die Ehe werde kaum noch mit gesellschaftlichen und religiösen Werten verbunden und oft als nicht mehr notwendig angesehen, berichtet die Tageszeitung "Italia Oggi" (Dienstag). Demnach sank die Zahl kirchlicher Eheschließungen seit 1964 von 412.000 pro Jahr auf heute 108.000.

Veränderte Rechtslage als Ursache

In Italien hat die kirchliche Eheschließung auch zivilrechtliche Wirkung. Als Grund für den langfristigen Abwärtstrend sehen die Autoren der Studie auch eine veränderte Rechtslage. Nichteheliche Lebensgemeinschaften würden aufgewertet und etwa Vaterschaften unabhängig von Eheschließungen anerkannt. (KNA)

Linktipp: Sakrament der Ehe

Verschiedene Konfessionen, Religionen oder eine geschiedene Zivilehe: Kann man in diesen Fällen kirchlich heiraten? Katholisch.de beantwortet häufige Fragen rund um das Ehesakrament.