Kramp-Karrenbauer gewinnt Wahl im Saarland

Die Katholikin Annegret Kramp-Karrenbauer (54) ist nach ersten Hochrechnungen Gewinnerin der Landtagswahl im Saarland. Das macht eine Fortsetzung der großen Koalition mit ihr als Regierungschefin wahrscheinlich. Unter Führung der seit dem Jahr 2011 amtierenden Ministerpräsidentin erzielte die CDU am Sonntag nach ersten Hochrechnungen rund 40 Prozent der Stimmen und liegt vor der SPD mit um die 30 Prozent.
Annegret Kramp-Karrenbauer wurde am 9. August 1962 in Völklingen geboren. Nach ihrem Studium der Rechts- und Politikwissenschaft in Trier und Saarbrücken wurde sie Grundsatz-Planungsreferentin ihres CDU-Landesverbands. 1999 zog sie in den Landtag ein, ein Jahr später wurde sie Innen- und Sportministerin, später Bildungs- und Arbeitsministerin. 2011 trat sie die Nachfolge des heutigen Bundesverfassungsrichters Peter Müller als Regierungschefin an. 2012 kam es zum Bruch der damaligen "Jamaika-Koalition" zwischen CDU, Grünen und FDP. Aus den Neuwahlen ging die CDU als stärkste Kraft hervor und bildete eine große Koalition mit der SPD.
Ministerpräsidentin ist engagierte Katholikin
Kramp-Karrenbauer ist verheiratet, hat drei Söhne und gehört dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken an. Sie pflegt Kontakte zu katholischen Verbänden und bringt sich in kirchliche Debatten ein.
Kramp-Karrenbauer spricht sich dafür aus, gegenüber Flüchtlingen für christliche Traditionen und Werte zu werben und lehnt eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ab. Als das Saarbrücker Amtsgericht die Kreuze aus den Sitzungssälen entfernen ließ, kritisierte sie die Entscheidung. Das Symbol sei "eine Ermahnung zur Demut" und erinnere daran, "dass Menschen nicht der Weisheit letzter Schluss sind". (rom/KNA)