Filmstar ist Erzähler in neuer Doku-Serie über die Päpste

Liam Neeson träumte davon, Priester zu werden

Veröffentlicht am 09.03.2018 um 11:59 Uhr – Lesedauer: 
Film

Bonn ‐ Wovon träumen kleine Jungen? Für Hollywood-Star Liam Neeson war klar, dass er Priester werden wollte. Jetzt hat er über seinen Glauben und seine aktuelle Rolle in einer neuen Papst-Serie gesprochen.

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Hollywood-Schauspieler Liam Neeson hat als Junge davon geträumt, Priester zu werden. "Ich war als Kind Messdiener und hatte früh Fantasien darüber, Priester zu sein", sagte er in einem Interview mit CNN am Donnerstag. Er sei katholisch erzogen worden, und die Kirche habe eine große Rolle in seiner Familie gespielt, ergänzte der aus Nordirland stammende Filmstar. Anlass des Interviews war eine neue Dokumentationsreihe von CNN mit dem Titel "Pope: The Most Powerful Man in History", in der Neeson als Erzähler mitwirkt.

Die sechsteilige Doku-Serie geht laut CNN "ins Innere des Vatikan, um die wahre Macht der Päpste über die Jahrhunderte aufzudecken". Dabei werde auch gezeigt, wie aus zwölf Aposteln 1,2 Milliarden Katholiken werden konnten, wobei die Entstehung des Christentums mit aktuellen Ereignissen in der Kirche in Verbindung gebracht worden sei. Die erste Folge wird am Sonntag in den USA ausgestrahlt und beleuchtet die Ursprünge des Papsttums. Ob und wann die Serie nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

Eigener Glaube nahm ab

Neeson sagte im Interview, dass er mit Begeisterung an der Doku-Reihe mitgewirkt habe. Sein eigener katholischer Glaube habe sich mit der Zeit zwar "verdunkelt", aber er respektiere diejenigen, die im Glauben unerschütterlich seien – so wie seine über 90-jährige Mutter. Bereits in einem älteren Interview mit der Zeitung "Belfast Telegraph" hatte der Schauspieler seinen abnehmenden Glauben als "stufenweisen Prozess" bezeichnet, aber zugleich seine Bewunderung für "den wahren Glauben in anderen Menschen" zum Ausdruck gebracht.

Der 65-jährige Neeson ist seit 1979 im Filmgeschäft. 1993 erlangte er internationale Berühmtheit durch die Rolle des Oskar Schindler in Steven Spielbergs "Schindlers Liste". In den vergangenen Jahren trat Neeson verstärkt in Actionfilmen wie der "96 Hours"-Reihe auf. 2016 übernahm er eine Rolle in Martin Scorseses Historienfilm "Silence" über den Jesuitenorden in Japan. Kürzlich gewann Neeson die Goldene Kamera in der Kategorie "Lebenswerk International". (tmg)